239 Fonds im Crashtest Die besten globalen flexiblen Mischfonds
Kurz vor Einführung der Abgeltungssteuer, aber auch in den Folgejahren, als Mischfonds sich zur Fondskategorie schlechthin entwickelten, haben in Deutschland viele kleine Vermögensverwalter und Anlageberater ihre Strategien in einen Fondsmantel gehüllt und der breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein beachtlicher Teil dieser Produkte kämpft mittlerweile ums Überleben – zu gering ist in vielen Fällen das Volumen. Und bei weitem nicht alle Strategien haben sich tatsächlich als lukrativ für die Anleger erwiesen.
Das Ergebnis unseres aktuellen Crashtests zeigt allerdings, dass es eine ganze Reihe Ausnahmen gibt. Unser Daten-Partner FWW hat insgesamt 239 globale Mischfonds analysiert, die flexibel agieren können. Der Siegerfonds WHC Global Discovery wurde 2010 vom Anlageberater Markus Wedel ins Leben gerufen. Er überzeugt mit einer beständigen Performance und war in jedem der fünf untersuchten Zwölf-Monats-Zeiträume besser als der Durchschnitt seiner Vergleichsgruppe.
Auch auf Platz 3 findet sich die Strategie einer kleinen deutschen Vermögensverwaltung. Der Global Opportunities HAIG World Select wird bei MS Finance Support in Stadtbergen bei Augsburg gemanagt. Auch dieser Fonds glänzt vor allem bei der Performance und sicherte sich in diesem Teilbereich des Crashtests nach dem WHC Global Discovery den zweiten Platz.
Zwischen die beiden Fonds schaffte es der von einem Quartett betreute Ganador Spirit Invest. Dessen Manager Cyrus Wardjawand, Ulf Mennenkamp, Alexander Paulus und Guido Berresheim arbeiteten bis 2014 für die Schweizer EFG Bank, machten sich dann aber mit einer eigenen Investmentgesellschaft selbstständig und nahmen den Fonds mit zu Spirit Asset Management.
Auch der vierte Platz in der Gesamtwertung geht an einen deutschen Vermögensverwalter – von „klein“ kann hier allerdings keine Rede mehr sein. Flossbach von Storch aus Köln verwaltet mittlerweile rund 22 Milliarden Euro für institutionelle und private Kunden. Allein der Flossbach von Storch Multiple Opportunities hat ein Volumen von knapp 9 Milliarden Euro und ist damit der zweitgrößte Fonds im Crashtest. Nur der Klassiker Blackrock Global Allocation verwaltet mehr Geld. Das Schwergewicht mit seinen umgerechnet rund 19 Milliarden Euro belegt Rang 42 und schafft es damit immerhin noch ins beste Fünftel der Gesamtwertung.
Die drei Siegerfonds im Kurzporträt
Der Gesamtsieger: WHC Global Discovery
Markus Wedel verfolgt einen vermögensverwaltenden Ansatz. Sein Ziel ist es, jedes Jahr im Plus zu sein. Bis auf 2011 (minus 0,3 Prozent) ist ihm das bisher gelungen. Wedel hat den Fonds ursprünglich 2010 in seiner eigenen Beratungsgesellschaft WHC (Wedel Hanseatic Capital) zusammen mit Hansainvest gestartet – auch für die Verwaltung seines Privatvermögens. 2015 hat er sich dann der Hamburger Investmentgesellschaft SPS Capital angeschlossen, die seitdem unter SPSW Capital firmiert.
Je nach Marktlage und Risikoniveau kann Wedel alle Anlageklassen flexibel bis jeweils 100 Prozent gewichten. Für die Titelauswahl filtert er langfristige Trends und Themen heraus, die oft ein strukturelles, von allgemeinen Konjunkturzyklen unabhängiges Wachstum aufweisen. „Dazu zählen wir zum Beispiel Investitionen in Infrastruktur, die Alterung der Bevölkerung oder eine wachsende Nahrungsmittelnachfrage durch die global steigende Bevölkerung“, so Wedel.
Auf diese Trends bezieht sich auch der Namensbestandteil „Global“. „Die weltweiten Themen und Trends werden dann mit den richtigen Werten umgesetzt“, erklärt Wedel. Und die findet er vor allem im deutschen Mittelstand, wo er sein lokales Know-how und langjährige Kontakte nutzen kann.
Aktuell sind 29 Aktien im Fonds, die einen Anteil von rund 51 Prozent am Gesamtportfolio haben. „Bislang enthielt der Fonds selten mehr als 50 Prozent Aktien“, so Wedel. Der Anleiheanteil liegt bei rund 30 Prozent. Hier bevorzugt Wedel Bankanleihen, die aufgrund von regulatorischen Vorgaben eine vorzeitige Rückzahlungschance bieten, gleichzeitig ein überschaubares Risiko haben und die Wartezeit mit einer attraktiven Rendite belohnen. „Die Cash-Quote liegt aktuell bei fast 20 Prozent und steht für geeignete neue Ideen oder Rücksetzer im Markt zur Verfügung“, sagt Wedel.
Sein Erfolg hat sich bereits herumgesprochen, der WHC Global Discovery war bis Ende 2015 bei Maklerpools außerordentlich beliebt. Um weiter seine Anlageziele erfüllen können, hat Wedel den rund 185 Millionen Euro schweren Fonds Ende Januar für neue Gelder geschlossen. Als Alternative empfiehlt er den im März umbenannten SPSW Global Multi Asset Selection (ehemals SPS Value Selection), der ähnliche Gewichtungen wie der WHC-Fonds hat und seither defensiver als bislang gefahren wird.
Das Ergebnis unseres aktuellen Crashtests zeigt allerdings, dass es eine ganze Reihe Ausnahmen gibt. Unser Daten-Partner FWW hat insgesamt 239 globale Mischfonds analysiert, die flexibel agieren können. Der Siegerfonds WHC Global Discovery wurde 2010 vom Anlageberater Markus Wedel ins Leben gerufen. Er überzeugt mit einer beständigen Performance und war in jedem der fünf untersuchten Zwölf-Monats-Zeiträume besser als der Durchschnitt seiner Vergleichsgruppe.
Die besten globalen flexiblen Mischfonds
Fonds | Punkte Gesamt |
Pkt. Perfor- mance |
Pkt. Stress- test |
Pkt. Rating |
Vol. in Mio. € |
|
---|---|---|---|---|---|---|
1 | WHC Global Discovery | 182 | 89 | 13 | 80 | 163 |
2 | Ganador Spirit Invest | 155 | 37 | 44 | 74 | 97 |
3 | Global Opportunities HAIG World Select | 152 | 66 | 16 | 70 | 27 |
4 | Flossbach von Storch Multiple Opportunities | 141 | 64 | 0 | 77 | 8730 |
5 | JPM Global Macro USD | 136 | 38 | 44 | 54 | 815 |
234 weitere Fonds >> | ||||||
Sortierkriterium: Punkte Gesamt, Quelle: Testverfahren DER FONDS, Berechnung und Daten: FWW Fundservices GmbH (Stichtag: 3. Mai 2016), Wertentwicklung auf Euro-Basis |
Auch auf Platz 3 findet sich die Strategie einer kleinen deutschen Vermögensverwaltung. Der Global Opportunities HAIG World Select wird bei MS Finance Support in Stadtbergen bei Augsburg gemanagt. Auch dieser Fonds glänzt vor allem bei der Performance und sicherte sich in diesem Teilbereich des Crashtests nach dem WHC Global Discovery den zweiten Platz.
Zwischen die beiden Fonds schaffte es der von einem Quartett betreute Ganador Spirit Invest. Dessen Manager Cyrus Wardjawand, Ulf Mennenkamp, Alexander Paulus und Guido Berresheim arbeiteten bis 2014 für die Schweizer EFG Bank, machten sich dann aber mit einer eigenen Investmentgesellschaft selbstständig und nahmen den Fonds mit zu Spirit Asset Management.
Auch der vierte Platz in der Gesamtwertung geht an einen deutschen Vermögensverwalter – von „klein“ kann hier allerdings keine Rede mehr sein. Flossbach von Storch aus Köln verwaltet mittlerweile rund 22 Milliarden Euro für institutionelle und private Kunden. Allein der Flossbach von Storch Multiple Opportunities hat ein Volumen von knapp 9 Milliarden Euro und ist damit der zweitgrößte Fonds im Crashtest. Nur der Klassiker Blackrock Global Allocation verwaltet mehr Geld. Das Schwergewicht mit seinen umgerechnet rund 19 Milliarden Euro belegt Rang 42 und schafft es damit immerhin noch ins beste Fünftel der Gesamtwertung.
Die drei Siegerfonds im Kurzporträt
Der Gesamtsieger: WHC Global Discovery
Markus Wedel verfolgt einen vermögensverwaltenden Ansatz. Sein Ziel ist es, jedes Jahr im Plus zu sein. Bis auf 2011 (minus 0,3 Prozent) ist ihm das bisher gelungen. Wedel hat den Fonds ursprünglich 2010 in seiner eigenen Beratungsgesellschaft WHC (Wedel Hanseatic Capital) zusammen mit Hansainvest gestartet – auch für die Verwaltung seines Privatvermögens. 2015 hat er sich dann der Hamburger Investmentgesellschaft SPS Capital angeschlossen, die seitdem unter SPSW Capital firmiert.
Je nach Marktlage und Risikoniveau kann Wedel alle Anlageklassen flexibel bis jeweils 100 Prozent gewichten. Für die Titelauswahl filtert er langfristige Trends und Themen heraus, die oft ein strukturelles, von allgemeinen Konjunkturzyklen unabhängiges Wachstum aufweisen. „Dazu zählen wir zum Beispiel Investitionen in Infrastruktur, die Alterung der Bevölkerung oder eine wachsende Nahrungsmittelnachfrage durch die global steigende Bevölkerung“, so Wedel.
Auf diese Trends bezieht sich auch der Namensbestandteil „Global“. „Die weltweiten Themen und Trends werden dann mit den richtigen Werten umgesetzt“, erklärt Wedel. Und die findet er vor allem im deutschen Mittelstand, wo er sein lokales Know-how und langjährige Kontakte nutzen kann.
Aktuell sind 29 Aktien im Fonds, die einen Anteil von rund 51 Prozent am Gesamtportfolio haben. „Bislang enthielt der Fonds selten mehr als 50 Prozent Aktien“, so Wedel. Der Anleiheanteil liegt bei rund 30 Prozent. Hier bevorzugt Wedel Bankanleihen, die aufgrund von regulatorischen Vorgaben eine vorzeitige Rückzahlungschance bieten, gleichzeitig ein überschaubares Risiko haben und die Wartezeit mit einer attraktiven Rendite belohnen. „Die Cash-Quote liegt aktuell bei fast 20 Prozent und steht für geeignete neue Ideen oder Rücksetzer im Markt zur Verfügung“, sagt Wedel.
Sein Erfolg hat sich bereits herumgesprochen, der WHC Global Discovery war bis Ende 2015 bei Maklerpools außerordentlich beliebt. Um weiter seine Anlageziele erfüllen können, hat Wedel den rund 185 Millionen Euro schweren Fonds Ende Januar für neue Gelder geschlossen. Als Alternative empfiehlt er den im März umbenannten SPSW Global Multi Asset Selection (ehemals SPS Value Selection), der ähnliche Gewichtungen wie der WHC-Fonds hat und seither defensiver als bislang gefahren wird.
PDF nur für Sie. Weitergabe? Fragen Sie uns.