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25 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Goldminenaktien

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Der Performance-Sieger: Stabilitas Gold+Ressourcen P

Martin Siegel, Geschäftsführer der Stabilitas GmbH in Salzuflen, darf sich gleich mehrmals freuen. Drei seiner Fonds belegen die ersten drei Plätze der Performance-Auswertung. Während er sich im größten seiner drei Portfolios, dem Stabilitas Silber + Weissmetalle, hauptsächlich auf den Silbermarkt konzentriert, legt er den Fokus beim Stabilitas Pacific Gold + Metals auf Aktien aus Australien. Der Stabilitas Gold + Ressourcen ist wiederum das Basisinvestment der Fondsboutique. Hier investiert Siegel vorrangig in große Gold-und Edelmetallproduzenten mit Schwerpunkt Nordamerika und Australien und mischt Produzenten aus der Basismetallbranche bei.

Der Fonds wurde bereits im Oktober 2005 aufgelegt, allerdings ist das Fondsvolumen aufgrund der herben Rückschläge am Goldmarkt zeitweise unter die Marke von 2 Millionen Euro abgerutscht. Das damit kaum überlebensfähige Portfolio wurde daraufhin im Juli 2014 mit dem PEH-Q Goldmines verschmolzen. Aktuell beträgt das Fondsvolumen 14,4 Millionen Euro.

Martin Siegel verfolgt einen value-orientierten Stockpicking-Ansatz mit Hilfe der Fundamentalanalyse. Dabei sucht er nach aktuellen Unterbewertungen mit Blick auf die sich abzeichnende Unternehmensentwicklung. Die Ergebnisse seiner eigenen Arbeit gleicht er dann mit den Analysen externer Investmenthäuser ab.

Der Schwerpunkt seiner Investitionen liegt bei Gesellschaften in stabilem politischem Umfeld und langjähriger Erfolgsgeschichte. „Das Erfolgsgeheimnis liegt in der richtigen Deutung der vorhandenen Daten, die heute jedermann zeitgleich vorliegen. Hier hilft die Erfahrung aus der Analyse tausender Quartals- und Jahresberichte während der vergangenen 25 Jahre“, ist Siegel überzeugt. Auf eigene Minenbesuche verzichtet er, schickt aber ab und zu zwei Mitarbeiter vor Ort. Daneben nutzt er die Erkenntnisse anderer Analysten.

Unter den Top-Positionen befinden sich mit Anglogold-Ashanti, Endeavour Mining und Evolution drei Werte, die zu den Blue Chips im Goldbereich zählen oder dabei sind, in diesen Bereich aufsteigen. Endeavour Mining befindet sich nach mehreren Übernahmen auf dem Weg zu den zehn größten Goldproduzenten. Neben diesen Werten engagiert sich der Fonds mit höheren Gewichtungen in Barrick Gold, Royal Gold oder Silver Wheaton.

Die durchschnittliche Haltedauer sieht Siegel bei über drei Jahren, um den Vergleichsindex XAU schlagen zu können. Die Zukunft des Edelmetallsektors beurteilt er positiv. „Die bevorstehenden Zinserhöhungen der Zentralbanken werden zu einem perfekten Hausse-Szenario für Edelmetalle und Edelmetallaktien führen. Steigende Zentralbankzinsen werden einbrechende Anleihekurse zur Folge haben. Tausende Milliarden Dollar werden aus den Anleihemärkten fliehen und Anlagealternativen suchen“, begründet er.

Der Stresstest-Sieger: DJE Gold & Ressourcen

Wem der Kursverlauf eines reinen Goldminenfonds zu volatil ist, der sollte ein Auge auf diesen ebenfalls von Deutschland aus gemanagten Fonds werfen. Verantwortlich für den Anfang 2003 aufgelegten Fonds ist seit Juni 2008 Stefan Breintner. Sein Arbeitgeber ist die Dr. Jens Erhardt Gruppe. Der Manager investiert mindestens 30 Prozent der Mittel in reine Goldminenaktien, aktuell sind es 55 Prozent. Dazu mischt er Aktien aus den Sektoren Basismetalle, Chemie, Agrar, Erdöl und Erdgas. Hier investiert er etwa in den deutschen Kupferhütten-Konzern Aurubis oder den französischen Mineralien-Produzenten Imerys.

„In der Chemie gibt es aktuell viele interessante Sondersituationen durch die fortschreitende Konsolidierung des Sektors“, sagt Breintner. Interessant bleibt für ihn darüber hinaus das Thema Lithium. Deshalb hat er die auf Lithium-Anwendungen spezialisierte amerikanische Chemiefirma Albermarle ins Portfolio genommen.

Um die Risiken zu reduzieren, investiert der Fonds nur in Unternehmen, die in politisch stabilen Ländern agieren. Zu den Top-Werten des 63 Millionen Euro großen Fonds zählen unter anderem Newmont Mining und Anglogold Ashanti. Das gute Risikoprofil des Fonds führt in ausgeprägten Haussezeiten naturgemäß zu einer schlechteren Performance gegenüber der Konkurrenz aus dem Goldlager. So haben rein auf Goldminen fokussierte Fonds in diesem Jahr das DJE-Produkt teilweise um mehr als 50 Prozentpunkte outperformt.

In den vergangenen Wochen zeigte sich jedoch wieder die Robustheit des breiteren Investmentansatzes von Stefan Breintner. Er verlor weniger als die Konkurrenz. Auch Breintner ist wie seine Kollegen positiver Dinge, was die Aussichen der Edelmetalle betrifft. So sieht er die globale Goldnachfrage vom Trend hin zu tiefen und rückläufigen Realzinsen weiter gut unterstützt. Und: „Die Goldminenkonzerne haben in den vergangenen Jahren die Kosten massiv gesenkt, die meisten Unternehmen erzielen inzwischen auch bei Goldpreisen um die 1.000 Dollar pro Unze oder tiefer einen freien Cash Flow.“

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