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Nachhaltigkeits-Transparenz der 25 größten Versicherer

Da den Kunden bei der Auswahl ihrer Versicherungsprodukte das Thema Nachhaltigkeit immer wichtiger wird, bieten Versicherer vermehrt Informationen zu ihrem nachhaltigen Produktangebot an. Wie transparent sie das Thema dabei darstellen, hat nun der Marktforschungsdienstleister Assekurata Solutions anhand einer Website-Analyse untersucht.
Im Zeitraum von Oktober 2023 bis Januar 2024 haben die Assekurata-Analysten die Webseiten der 25 größten Versicherungsunternehmen nach Prämieneinnahmen 2022 begutachtet. Im Fokus stand dabei die Informationslage zu Nachhaltigkeit sowohl auf einer übergeordneten, erklärenden Ebene als auch auf Ebene der angebotenen Produkte.
Immerhin ein Viertel der untersuchten Versicherer gäbe mindestens eine kurze Erklärung zu ihren nachhaltigen Produkten in einer separaten Nachhaltigkeitsrubrik auf ihrer Webseite, so die Analystin Hannah Sütterle. Für die Hauptverantwortliche der Assekurata-Analyse hängt die Transparenz der Informationen auch damit zusammen, ob im Nachhaltigkeitsbereich direkt die entsprechenden Produktangebote verlinkt werden. Einen solchen Querverweis sehen die Analysten bei der Hälfte der untersuchten Unternehmenswebseiten.
Die meisten Versicherer informieren über nachhaltige Fonds
Auf Produktseite schwanke die Informationslage zwischen den verschiedenen Sparten stark. Mit Abstand am meisten Informationen gibt es zur nachhaltigen Kapitalanlage im Rahmen der Altersvorsorge. Das hinge vor allem mit der EU-Offenlegungsverordnung zusammen, die seit 2023 zur Transparenz über die Nachhaltigkeit von Finanzprodukten verpflichtet. Bei 80 Prozent der Versicherer lassen sich Nachhaltigkeitsinformationen zu Altersvorsorgeprodukten auf den Webseiten finden.

Hallo, Herr Kaiser!
Im Zuge der E-Mobilität sei das Thema Nachhaltigkeit auch bei Kfz-Versicherungen mehr in den Fokus gerückt. 60 Prozent der Versicherungsunternehmen setzen ihre Kunden online über entsprechende Policen in Kenntnis. In der Sparte Hausrat- und/oder Wohngebäudeversicherung sind es hingegen nur noch 36 Prozent beziehungsweise zehn der 25 untersuchten Unternehmen, die dazu Nachhaltigkeitsinformationen auf ihrer Webseite anbieten. In der Krankenversicherung stelle keine der Webseiten eine nachvollziehbare Verknüpfung zur Nachhaltigkeit her.
Das Fazit der Assekurata-Tester: Für die Kommunikation des nachhaltigen Produktangebots bestünde bei den Versicherern noch viel Potential. Für mehr Transparenz könnten diese einerseits die verfügbaren Informationen erweitern und andererseits den Zugang dazu durch die Navigation auf der Webseite erleichtern.