27 Fonds im Crashtest Die besten ausgewogenen europäischen Mischfonds
Ausgewogene Mischfonds sind nichts für Renditejäger – sie sprechen eher Anleger an, die ein wenig vorsichtiger agieren. Manche Investoren fühlen sich zudem wohler damit, auf Märkte zu setzen, die ihnen vertraut sind, anstatt ihr Geld weltweit anzulegen. Für diese Zielgruppe gibt es laut jüngster Auswertung der Analysegesellschaft FWW 31 Fonds, von denen 27 den zugrunde gelegten Crashtest-Kriterien genügen.
Gegenüber dem vorangegangenen Vergleich dieser Kategorie im September 2016 konnten einige Produkte ihre gute Position verteidigen. Im Prinzip gilt dies auch für den letztjährigen Zweitplatzierten, den Allianz Flexi Euro Balance, der sich sogar auf Platz 1 verbessern konnte. Der bislang von Jürgen Bokr gemanagte Fonds wird jedoch im Laufe dieses Monats mit dem Allianz Strategiefonds Balance verschmolzen und findet deshalb an dieser Stelle keine Berücksichtigung mehr.
Fonds | Punkte Gesamt |
Pkt. Perfor- mance |
Pkt. Stress- test |
Pkt. Rating |
Vol. in Mio. € |
|
---|---|---|---|---|---|---|
1 | Condor Balance-Universal | 182 | 88 | 44 | 50 | 34 |
2 | AS-Aktiv Plus | 178 | 61 | 67 | 50 | 19 |
3 | Echiquier Arty | 176 | 42 | 84 | 50 | 1117 |
4 | W&W Europa-Fonds | 172 | 54 | 58 | 60 | 44 |
5 | Edmond de Rothschild Fund Income Europe A - EUR | 162 | 27 | 95 | 40 | 133 |
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Nachrücker auf dem Spitzenplatz ist der Condor Balance Universal, der wieder an die guten Ergebnisse aus dem vorletzten Crashtest im März 2016 anknüpfen kann und abermals den Sieg in der Kategorie „Performance“ erringt. Der Fidelity Funds Euro Balanced belegt in dieser Teilwertung nunmehr den zweiten Platz mit 80 Punkten und schaffte es in der Gesamtwertung auf Rang 7. Im Stresstest bleibt zum dritten Mal in Folge alles beim Alten: Mit dem bestmöglichen Ergebnis von 100 Punkten lässt der Deka Nachhaltigkeit Balance der Konkurrenz einmal mehr keine Chance.
Die drei Siegerfonds im Kurzporträt
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Der Gesamtsieger: Condor Balance-Universal
Der Condor Balance-Universal zeigt sich im aktuellen Crashtest wieder obenauf. Gemanagt wird der Dachfonds von Feri Trust, zuständig ist Steffen Bender. Er kann bis zu 70 Prozent des Portfolios in Aktien investieren, die Rentenquote muss mindestens 30 Prozent betragen. Vor rund einem Jahr lag die Aktienquote bei 47 Prozent, aktuell sind es 68 Prozent.
Dabei setzt Bender derzeit vorwiegend auf Aktien aus der zweiten und dritten Reihe. Generell beurteilt er die Aussichten für europäische Aktien als positiv: „Die Unternehmen liefern gute Zahlen, was sich in den Kursen niederschlägt. Zudem sind die politischen Risiken mit dem Wahlsieg von Emmanuel Macron in Frankreich vorerst in den Hintergrund getreten.“
Die vergleichsweise hohe Aktienquote bildet Bender überwiegend mit drei Zielfonds ab: Je rund 19 Prozent des Portfolios hält er im JO Hambro CM European Select Values und im MFS Meridian European Value Fund, weitere 18 Prozent entfallen auf den Threadneedle Pan European Smaller Companies Fund. Bei der Auswahl der Zielfonds macht sich Bender vor allem über persönliche Gespräche mit den Fondsmanagern ein Bild von infrage kommenden Kandidaten.
Auf der Rentenseite nutzt der Feri-Trust-Manager börsengehandelte ETFs, da ihm aktiv gemanagte Rentenfonds im aktuellen Niedrigzinsumfeld zu teuer sind. Dazu gehört unter anderem der I-Shares Euro High Yield Corporate Bond, mit dem er einen Großteil des Hochzinsanleihe-Portfolios abdeckt. „Wir rechnen nicht mit einem größeren Zinsanstieg, dennoch haben wir 19 Prozent des Portfolios in diesem weniger zinssensitiven Segment investiert“, erläutert Bender.