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28 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Rohstoff-Aktien

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Der Performance-Sieger: T. Rowe Price Global Natural Resources

Dieser 2007 aufgelegte Fonds der US-amerikanischen Gesellschaft T. Rowe Price wird von Shawn T. Driscoll am Stammsitz der Gesellschaft in Baltimore gemanagt. Driscoll hat ihn erst 2013 übernommen, arbeitet aber bereits seit 2006 bei der Fondsgesellschaft.

In der Performance- Auswertung überzeugt der rund 300 Millionen US-Dollar große Fonds vor allem im Fünfjahres-Vergleich. Während die Konkurrenz hier hohe zweistellige Verluste ausweist, bewegt sich der T. Rowe Price Global Natural Resources auf positivem Terrain. Driscoll führt das zum einen auf das langfristig ausgerichtete Anlagekonzept zurück, das die globalen Gewinner im Bereich Rohstoffgewinnung und -Produktion herauszufiltern versucht.

Als weiteren Grund nennt er die breite Diversifikation des Fonds: „Wir investieren sowohl in Unternehmen am Anfang der Wertschöpfungskette, die beispielsweise Erschließung und Förderung betreiben, als auch in Firmen, die Erzeugnisse für den Endverbraucher produzieren, wie Raffinerie-Produkte, Chemikalien oder Papier.“

Driscoll streut also sehr breit – im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern, die sich lediglich auf einzelne Segmente der Rohstoffbranche wie Energie oder Metalle konzentrieren. Dabei folgt er einem Bottom-Up-Ansatz, berücksichtigt aber auch makroökonomische Aspekte. Hinsichtlich der Titelauswahl ist der Manager flexibel und greift sowohl auf Wachstums- als auch auf Value-Titel zurück.

Regional ist Driscoll seiner Heimat verbunden: 60 Prozent der Aktien stammen aus den USA. Zu den größten Positionen zählen Öl-, Gas- und Explorations-Unternehmen wie Baker Hughes, Cimarex Energy und Concho Resources. Daneben sieht Driscoll vor allem Chancen bei Konzernen der Spezialchemie und Verpackungsindustrie wie Du Pont. Untergewichtet ist er dagegen im Bergbau- und Metallsektor. „Die Preise dieser Metalle wurden eher durch die Erwartung eines anhaltenden Niedrigzinsumfeldes in die Höhe getrieben und beruhen nicht auf einer signifikanten Änderung von Angebot und Nachfrage“, erklärt Driscoll seine Zurückhaltung.

Der Stresstest-Zweite: Carmignac Commodities

Seit 2014 ist Michael Hulme für diesen 2003 aufgelegten und 453 Millionen Euro schweren Fonds verantwortlich, nachdem der langjährige Manager David Field das Unternehmen verlassen hat. Da er nicht den Einschränkungen einer Benchmark unterliegt, verfügt Hulme über sehr große Freiräume und kann sowohl auf geografischer Ebene als auch bei der Auswahl der Sektoren eigene Wege gehen.

Der Carmignac-Manager hat die Möglichkeit, aussichtsreiche Titel sehr stark zu gewichten oder aber bestimmte Branchen außen vor zu lassen. Auch Absicherungsinstrumente sind Bestandteil der Fondsstrategie. „Wir verfügen über einen Korb an CFDs, die es uns ermöglichen, innerhalb unseres Aktienuniversums gewisse Short-Positionen einzugehen“, erläutert Hulme.

Dieser eher vorsichtige Anlageprozess schlägt sich in einer deutlich niedrigeren Volatilität des Fonds im Gegensatz zur Konkurrenz nieder. Zudem meidet der Manager stark schwankende Aktien und bevorzugt Titel mit einem hohen freien Cashflow. Vor allem kommen Aktien infrage, die über die nächsten drei Jahre in der Lage sind, nachhaltig Cash zu generieren.

Letztere findet Hulme vor allem in Nordamerika und Großbritannien. So zählen die Bergbauunternehmen Rio Tinto und BHP Billiton zu seinen Top-Positionen. Hoch gewichtet sind auch Anadarko Petroleum und Exxon Mobil. Auch im Bereich der Gold-und Silberminen ist der Carmignac-Manager übergewichtet. So zählen Randgold Resources oder Goldcorp zu den Titeln mit der besten Performance.

Insgesamt hinkt der Fonds in diesem Jahr der Konkurrenz hinterher. Hulme führt das auf seine vorsichtige Anlagestrategie zurück: „In den vergangenen Jahren konnten wir uns dank Hedging gegen Marktabschwünge wehren, in diesem Jahr belastet das die Performance. Gleiches gilt für unsere Untergewichtung bei chinesischen Minenbetreibern.“ Letzteres soll sich aber künftig noch bezahlt machen, denn der Carmignac-Manager geht davon aus, dass die chinesischen Fundamentaldaten künftig schlechter ausfallen.

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