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Emerging Markets 3 Gründe, warum Schwellenländer vor einem Lauf stehen

Impfung in einem indonesischen Shopping-Center
Impfung in einem indonesischen Shopping-Center: Das Wachstum in den Schwellenländern dürfte sich im Einklang mit den Fortschritten im Kampf gegen Covid-19 beschleunigen. | Foto: imago images / Xinhua

Bei Schwellenländer-Anleihen sehen wir moderates Aufwärtspotenzial: Die Anlageklasse wird von der anhaltenden Erholung des globalen Wachstums profitieren. Relativ chancenreiche Bewertungen im Vergleich zu niedrig und negativ verzinslichen Schuldtiteln aus den entwickelten Ländern sowie Unterschiede bei der Wachstumsentwicklung im Vergleich zu den etablierten Volkswirtschaften dürften wichtige Performance-Treiber der Anlageklasse für den weiteren Jahresverlauf und das Jahr 2022 sein.

Die Bewertungen von Investment-Grade-Anleihen sind auf das Niveau vor dem 19. September 2020 zurückgekehrt, was das Gesamtrenditepotenzial der Schwellenländer-Indizes begrenzt; hochverzinsliche Staatsanleihen sind jedoch nach wie vor aussichtsreicher als vor der Krise und werden wahrscheinlich die Hauptnutznießer der Wachstumserholung und des Anstiegs der Rohstoffpreise sein, die wir für die zweite Jahreshälfte erwarten.

Unternehmensanleihen im Fokus

Wir gehen davon aus, dass die beispiellose Geld- und Fiskalpolitik die anhaltende Wachstumserholung in den Schwellenländern weltweit unterstützen wird. Wir halten weiterhin an einer starken Ausrichtung auf Unternehmensanleihen gegenüber Staatsanleihen fest, um die fiskalische Freigebigkeit der Staaten zugunsten ihrer Bevölkerung und Unternehmen zu nutzen. Viele Schwellenländer dürften außerdem von verbesserten Terms of Trade profitieren, die mit dem Anstieg der Rohstoffpreise im Zuge des globalen Wachstumsschubs zusammenhängen. Bessere Wachstumsaussichten in der zweiten Jahreshälfte in der Eurozone und den USA sollten den Schwellenländern zugutekommen, da diese Regionen weiterhin wichtige Exportziele sind und den Wachstumsimpuls, den China im Jahr 2020 gegeben hat, weitertragen sollten.

Inflation könnte in der zweiten Jahreshälfte steigen

Höhere globale Rohstoffpreise sind zwar vorteilhaft für entsprechende Exporte aus den Schwellenländern, könnten aber einen vorübergehenden Druck auf die Inflation erzeugen und die Normalisierung der Geldpolitik beschleunigen. Das könnte sich negativ auf die Wachstumserwartungen auswirken. Wir erwarten zwar keine signifikante Abschwächung des jeweiligen Wachstums in den Schwellenländern, aber die Entwicklung muss beobachtet werden, weil hieraus Fallstricke in der zweiten Jahreshälfte entstehen könnten.

Ungeachtet der neuen hochansteckenden Varianten des Covid-19-Virus erwarten wir, dass sich das Wachstum in den Schwellenländern im Einklang mit den Impffortschritten beschleunigen wird. Obwohl sich die Märkte seit den Tiefstständen der Pandemie im Jahr 2020 deutlich erholt haben, sehen wir weiterhin Bereiche mit Wertpotenzial, die unserer Meinung nach zur Steigerung der Portfoliorenditen beitragen.

Die anziehenden Ölpreise waren zum Jahresauftakt ein starker Treiber für die wirtschaftliche Erholung in den Schwellenländern, wovon die Energieproduzenten in den Schwellenländern profitieren. Diese Entwicklung sollte sich in den kommenden Monaten fortsetzen.

Letztlich stützen drei Faktoren: Die sich verbessernden globalen Wachstumsaussichten, die durch eine weiterhin lockere Geldpolitik befeuert werden, das gute Vorankommen der Impfkampagnen sowie die in der Breite anziehenden Rohstoffpreise lassen den Ausblick für die Schwellenländer in einem günstigen Licht erscheinen.

Mehr dazu im Ausblick auf das zweite Halbjahr

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