Anja Käfer-Rohr­bach, GDV

Nachrichten über Bord gehende Container haben sich in den vergangenen zwei Jahren gehäuft. Bereits im vorigen Winterhalbjahr gingen so Waren im Wert von mehreren 100 Millionen Euro verloren. Und aktuell sieht die Lage kaum besser aus: Im Oktober verlor beispielsweise die mit Chemikalien beladene „ZIM Kingston“ mehr als 100 Container und geriet als Folge des Ladungsverlustes in Brand.

Und bereits wenige Wochen später gingen der „COSCO Nagoya“ 38 Container über Bord. „Wir müssen diese Entwicklung stoppen: Die Containerverluste gefährden die Besatzung und das Schiff, verursachen hohe Kosten und tragen zur Verschmutzung der Meere bei“, sagt Anja Käfer-Rohrbach. Sie ist stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Sicherheitsexperten des GDV haben nun die möglichen Ursachen für die vielen Container-Verluste untersucht. „Das Grundproblem ist, dass die Fahreigenschaften großer Container-Schiffe und die gängigen Sicherungssysteme nicht mehr zusammenpassen“, sagt Käfer-Rohrbach. Konkret führen die GDV-Experten die Probleme auf die oben genannten Ursachen zurück und stellen auch Lösungen zur Diskussion.