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30 Jahre Dax Kommt stark aus allen Krisen

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Immerhin schütten die Dax-Mitglieder in diesem Jahr Dividenden in Höhe von mehr als 34 Milliarden Euro aus. Die Dividendenrendite des Dax von 3 Prozent schlägt Sparzinsen und auch zehnjährige deutsche Staatsanleihen locker, die lediglich marginale Zinsen zwischen null und einem halben Prozent bieten. Von Investments in einzelne Aktien rät Berger jedoch ab: „Viel sinnvoller ist es, sich über ein diversifiziertes Portfolio an der Börse zu beteiligen.“ Als Volksaktien beworbene Titel wie die der Telekom hätten mit ihren dramatischen Kurseinbrüchen der Aktienkultur sogar langfristig geschadet.

„Die Menschen hierzulande sollten sich mehr für die Börse begeistern. Zwar zeigt die jüngste Statistik des Deutschen Aktieninstituts eine Verbesserung, aber verglichen mit den USA, Großbritannien oder Schweden haben wir noch einen weiten Weg vor uns“, klagt DWS-Fondsmanager Albrecht, nach dessen Ansicht bereits die Schulen hierzulande damit beginnen sollten, Kinder finanziell aufzuklären. Zudem müsse der Staat die private Altersvorsorge stärker als bislang fördern und vor allem auch vereinfachen.

Eine Vorsorge mit deutschen Aktien kann sich auszahlen, wie Daten des deutschen Fondsverbands BVI bestätigen. Mit Aktienfonds, die ihre Investments hierzulande suchen, konnten Anleger sich im Schnitt an einem Plus von 952 Prozent in 30 Jahren erfreuen. Die jährliche Rendite liegt bei 8,2 Prozent. Eine Einbahnstraße sind Anlagen auf diesem Renditeniveau jedoch selten. Auch der Dax musste mehrere herbe Rückschläge hinnehmen. So stürzte der Vorzeigeindex Deutschlands nach der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers ab und verlor dabei mehr als die Hälfte seines vorherigen Höchststands.

Von dem einen Dutzend Aktienfonds, deren Historie wenigstens bis zum Start des Dax zurückreicht, konnten sich sechs in den 30 Jahren noch stärker entwickeln als der Durchschnitt. Ganz vorn liegt der 4 Milliarden Euro schwere Fonds-Dinosaurier DWS Investa (ISIN: DE008474008) den Fondsanbieter DWS bereits im Jahr 1956 auflegte. Tim Albrecht lenkt das Portfolio seit Anfang 2017 und kann neben Aktien von im Dax gelisteten Unternehmen bis zu 10 Prozent Nebenwerte beimischen.

Der Fondsmanager geht damit weniger riskant vor als bei den ebenfalls von ihm gesteuerten Deutschland-Fonds DWS Aktien Strategie (DE0009769869) und DWS Deutschland (DE0008490962). Insgesamt hütet Albrecht in den drei Portfolios rund 15,8 Milliarden Euro. Mit dem Urgestein DWS Investa konnten Anleger seit dem Dax-Start 1.314 Prozent Wertzuwachs einstreichen, sofern sie ununterbrochen investiert waren (siehe Tabelle unten). Das heißt, wer am 1. Juli 1988 umgerechnet 1.000 Euro anlegte, kann inzwischen über 14.140 Euro verfügen. Das entspricht einer jährlichen Rendite von 9,3 Prozent.

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