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Aktualisiert am 02.11.2015 - 17:31 Uhrin CrashtestLesedauer: 8 Minuten

32 Fonds im Crashtest Die besten dynamischen Multi-Asset-Strategiefonds

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Platz 2: SEB Asset Selection

Die Idee zu diesem Fonds entstand auf einer mehrstündigen Bahnfahrt. Fondsmanager Hans-Olov Bornemann überlegte im Frühjahr 2005 zusammen mit Kollegen, wie sich Hedgefonds am besten mit klassischen Fonds kombinieren lassen. Oder anders gefragt: Wie kombiniert man die Möglichkeit, stets Geld zu verdienen – auch an fallenden Kursen – mit täglicher Liquidität? Das Ergebnis war der 2006 aufgelegte SEB Asset Selection Fund.

Basis des Fonds ist ein selbst entwickeltes quantitatives Modell. Es beruht neben fundamentalen und technischen Daten auch auf verhaltensorientierten Faktoren, die über Sentiment-Indizes bewertet werden. Historische Daten werden ebenfalls hinzugezogen und analysiert. „Die Anlageempfehlungen des Modells werden strikt befolgt“, so Bornemann. Dazu investiert er long und short in den vier großen Anlageklassen Aktien, festverzinsliche Wertpapiere, Devisen und Rohstoffe.

Bornemann strebt eine absolute Rendite zum risikofreien Zinssatz plus 5 Prozent an. Sein Volatilitätsziel liegt bei 10 Prozent. Bekannt wurde der Fonds vor allem durch seine Glanzleistung im Krisenjahr 2008, als er über 20 Prozent an Wert zulegte. Danach ging es vor allem seitwärts weiter. 2014 kam dann das Comeback, und das Modell zeigte wieder seine Stärken. Seit 2009 gibt es Bornemanns quantitative Fondsstrategie auch als defensivere oder aggressivere Variante (SEB Asset Selection Defensive beziehungsweise SEB Asset Selection Opportunistic).



Platz 3: BB Global Macro


Fondsmanager Lucio Soso investiert für seine Absolute-Return-Strategie weltweit in sämtliche liquiden Anlageklassen. Hierzu gehören Aktien und Anleihen, aber auch Rohstoffe und Währungen, die zurzeit jedoch nur eine untergeordnete Rolle spielen. Liquidität ist dem Manager von der Schweizer Fondsboutique Bellevue sehr wichtig: „Der Großteil des Portfolios besteht aus sehr gut handelbaren US-Staatsanleihen und Aktienindizes.“

Soso sieht vor allem drei Unterschiede zwischen seinem Fonds und klassischen Mischfonds. Erstens arbeitet er mit einem Hebel von 20 bis 50 Prozent. Das zahlt sich seiner Meinung zufolge vor allem in der aktuellen Niedrigzinsphase aus. Zweitens kann Soso Leerverkäufe tätigen.

„Unter normalen Umständen machen Short-Positionen zwar nur einen kleinen Anteil des Portfolios aus. Für künftige Marktphasen erwarten wir jedoch, dass Shorts eingesetzt werden, um eine erfolgreiche Verwaltung des Fondsvermögens zu gewährleisten“, sagt Soso. Drittens geht er sehr konzentrierte Wetten ein. Derzeit mag er aufgrund der lockeren Notenbankpolitik vor allem die Aktienmärkte Deutschland, Japan und China. Auf Sektor-Ebene bevorzugt er Gesundheitstitel und europäische Banken.

Konsistent 5 bis 7 Prozent Rendite will Soso unabhängig von der Marktentwicklung jedes Jahr erzielen. Ein hauseigenes Risikomodell soll die Volatilität zwischen 5 und 10 Prozent halten. Nach einem ganz guten Start 2010 lief es 2011 und 2012 nicht ganz so rund. In den vergangenen beiden Jahren hat der Fonds sein Renditeziel aber erreicht, und auch in diesem Jahr ist er bislang sehr gut dabei.

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