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in CrashtestLesedauer: 10 Minuten

33 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Osteuropa-Aktien

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Mohsin Memon (links) und Rollo Roscow

Der Performance-Zweite: Schroder Emerging Europe

Rollo Roscow und Mohsin Memon mussten sich in der Gesamtwertung nur knapp geschlagen geben. Während die beiden Schroders-Manager in der Performance-und Ratingauswertung Spitzenplätze belegen, reicht es im Stresstest diesmal nur für Platz 7. Ihre Feuertaufe als Nachfolger von Ex- Schwellenländer-Chef Allan Conway, der den Fonds bis Ende Oktober 2014 betreute, haben sie damit aber bravourös bestanden.

In seinem Fonds setzt das Duo derzeit auf 49 Aktien, von denen fast 60 Prozent aus Russland stammen. „Wir glauben, dass Russland immer noch billig ist“, gibt sich Roscow zuversichtlich. Die bislang gesehene Rally wäre lediglich den erholten Energiepreisen und einem starken Rubel geschuldet „2017 rechnen wir mit verbesserten Konjunkturdaten und einer lockeren Geldpolitik“, führt Roscow weiter aus.

Hoch gewichtet haben die beiden Manager die russischen Konzerne Lukoil und Sberbank of Russia, die immerhin 20 Prozent des gesamten Portfolios ausmachen. Aktien aus der Türkei, Polen, Ungarn und Griechenland folgen auf den Plätzen. Diese sind zwischen 11 und 5 Prozent im knapp 800 Millionen schweren Fonds gewichtet.

Bei den Sektoren dominieren Finanztitel mit 36 Prozent, noch vor Energiewerten, die im Vergleich zur Benchmark mit 28 Prozent etwas untergewichtet sind. Zu den größten Unternehmen im Fonds zählen neben den Energietiteln Novatek und Rosneft auch Ungarns größtes Kreditinstitut OTP Bank und der auf Zypern ansässige Güterverkehrsbetreiber Globaltrans Investment.

Mark Mobius (links) und Grzegorz Konieczny

Der Stresstest-Sieger: Templeton Eastern Europe Fund

Mit 16,41 Prozent weist der Fonds der traditionsreichen kalifornischen Gesellschaft im Drei-Jahres-Vergleich die geringste Volatilität auf. Neben sechs weiteren Mandaten verantwortet Schwellenländer-Pionier Mark Mobius den bereits 1997 aufgelegten Osteuropa-Fonds. Unterstützung bekommt der von Hongkong aus agierende Manager von Grzegorz Konieczny, der sein Büro wiederum in Bukarest hat.

Wie bei Franklin Templeton üblich suchen Mobius und Konieczny nach unterbewerteten Unternehmen mit langfristig guten Wachstumsaussichten. Dabei achten sie vor allem auf gute Fundamentaldaten, einen hohen freien Cashflow sowie Verbesserungen der Governance-Standards. Darüber hinaus legen sie ihr Augenmerk auf demografische Entwicklungen, technologische Fortschritte und Verbesserungen der Infrastruktur.

Bei der Titelauswahl gehen Mobius und Konieczny recht konzentriert zu Werke, denn das Portfolio besteht lediglich aus 40 bis 45 Positionen. Dabei ist die Sberbank of Russia mit einem Gewicht von 10,9 Prozent der mit Abstand größte Einzelwert, insgesamt kommen Finanztitel auf ein Gewicht von 21 Prozent. Gefallen finden die Manager auch an Technologietiteln, die sie mit 13 Prozent gewichten. So gehört der  russisch-niederländische Internetdienstleister Yandex genauso zu den Top-Werten wie Mail.Ru.

Energietitel wie Gazprom und Lukoil befinden sich zwar auch prominent im Portfolio, sind jedoch gegenüber dem Vergleichsindex MSCI Emerging Markets Europe untergewichtet. Auf Länderebene dominieren russische Aktien mit 46 Prozent, gefolgt von Titeln aus Polen mit 13 Prozent und türkischen Aktien mit 10 Prozent.

Die Wahl von Donald Trump sieht Mark Mobius mit gemischten Gefühlen. Einerseits gibt die wachstumsfördernde US-Politik seinen Worten zufolge auch Impulse für die Schwellenländer, andererseits blickt er mit Sorge auf die zukünftig protektionistische Handelspolitik Amerikas und dessen globale Auswirkungen.

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