36,2 Milliarden Dollar eingesammelt Fed-Entscheid löst ETF-Boom aus
Der aktuelle „Global ETP Landscape“ aus dem Hause Blackrock Investment Institute verzeichnet seit Jahresbeginn insgesamt 88 Milliarden US-Dollar als weltweite Nettozuflüsse bei den sogenannten Exchange Traded Products (ETP) für festverzinsliche Wertpapiere. Damit ist der Vorjahreswert (85,8 Milliarden US-Dollar) bereits erreicht worden.
Die aktuell relativ hohen Investitionen in die Rentenprodukte machen knapp die Hälfte aller Nettozuflüsse der globalen ETP-Branche im Oktober (36,2 Milliarden US-Dollar) aus. Eine wichtige Ursache dafür sei die Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed im September, erklärt Ursula Marchioni, Chef-Strategin in der EMEA-Region für Ishares bei Blackrock.
Anleger gehen höheres Risiko ein
„Dass die Fed die Zinsen auf dem aktuellen Stand beibehalten hat, stärkte die Risikobereitschaft an den globalen Kapitalmärkten“, so Marchioni. „Diese Haltung der Notenbank und US-Arbeitsmarktdaten vom 2. Oktober, die schlechter als erwartet ausgefallen waren, zeigten, dass schlechte Nachrichten an den Märkten wieder gute Nachrichten bedeuteten.“
Vor allem Anleihen-ETPs in den Bereichen Hochzins und Investmentgrade weltweit verbuchten der Oktober-Statistik zufolge starke Zuflüsse. Einige dieser Investitionen gingen zulasten von relativen sicheren Produkten auf US-Staatsanleihen. Gesteigerter Risikoappetit lässt sich dagegen auch an den anhaltend steigenden Zuflüssen von Schwellenländer-ETPs ablesen.