Altersvorsorge in Deutschland4nachhaltige Lebensversicherer imVergleich
Auch für Deutschlands Finanzberater werden die Themen Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung in der Zukunft immer wichtiger. Um ihre Kunden hierzu besser beraten zu können, empfiehlt Branchenexperte Carsten Zielke einheitliche und strenge Standards, die einige Anbieter bereits heute erfüllen.
Concordia-Direktion in Hannover: Concordia Oeco ist laut Carsten Zielke der einzige Lebensversicherer, der seinen gesamten Deckungsstock nachweislich ESG-konform anlegt.| Foto: Concordia Versicherungen
Lebensversicherer, die bei ihrer Kapitalanlage auch nachhaltige Investment-Kriterien beachten, punkten mittlerweile auch immer stärker bei den Kunden hierzulande: „Die Menschen reagieren sehr positiv, wenn sie erfahren, dass der eine oder andere Versicherer im Deckungsstock nachhaltige Anlagen berücksichtigt oder nachhaltige Fonds im Angebot hat“, berichtet Gottfried Baer, Geschäftsführer des Bamberger Vermittlerbetriebs Mehrwert.
Doch welche Produktanbieter stechen beim Thema nachhaltige Altersvorsorge besonders hervor? Auf diese Frage fallen Baer die Namen Prisma Life, Concordia Oeco, Pangaea Life oder Stuttgarter ein. „Das sind Häuser, die positionieren sich strategisch sehr klar und haben damit einen deutlichen Weg in Sachen Nachhaltigkeit eingeschlagen“, zitiert Cash-Online in einem aktuellen Beitrag den auf nachhaltige Geldanlagen spezialisierten Finanzberater.
Deckungsstock ESG-konform angelegt
Allerdings gebe es unter den vier Anbietern noch unterschiedliche Grüntöne zu beachten, meint Carsten Zielke. Der Aachener Unternehmensberater ist seit kurzem auch Mitglied der Technischen Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Europäischen Kommission einheitliche Standards erarbeitet. Sie sollen branchenübergreifend für die Anlagekriterien Environmental Social Governance (ESG) bei fondsgebundenen Versicherungen gelten.
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Lebensversicherer, die bei ihrer Kapitalanlage auch nachhaltige Investment-Kriterien beachten, punkten mittlerweile auch immer stärker bei den Kunden hierzulande: „Die Menschen reagieren sehr positiv, wenn sie erfahren, dass der eine oder andere Versicherer im Deckungsstock nachhaltige Anlagen berücksichtigt oder nachhaltige Fonds im Angebot hat“, berichtet Gottfried Baer, Geschäftsführer des Bamberger Vermittlerbetriebs Mehrwert.
Doch welche Produktanbieter stechen beim Thema nachhaltige Altersvorsorge besonders hervor? Auf diese Frage fallen Baer die Namen Prisma Life, Concordia Oeco, Pangaea Life oder Stuttgarter ein. „Das sind Häuser, die positionieren sich strategisch sehr klar und haben damit einen deutlichen Weg in Sachen Nachhaltigkeit eingeschlagen“, zitiert Cash-Online in einem aktuellen Beitrag den auf nachhaltige Geldanlagen spezialisierten Finanzberater.
Deckungsstock ESG-konform angelegt
Allerdings gebe es unter den vier Anbietern noch unterschiedliche Grüntöne zu beachten, meint Carsten Zielke. Der Aachener Unternehmensberater ist seit kurzem auch Mitglied der Technischen Arbeitsgruppe, die im Auftrag der Europäischen Kommission einheitliche Standards erarbeitet. Sie sollen branchenübergreifend für die Anlagekriterien Environmental Social Governance (ESG) bei fondsgebundenen Versicherungen gelten.
„Die Concordia Oeco ist die einzige Lebensversicherungsgesellschaft, die ihren gesamten Deckungsstock ESG-konform nachweislich anlegt“, betont Zielke. Die ehemalige Oeco Capital bietet seit mehr als einem Vierteljahrhundert Tarife zur Altersvorsorge an, bei denen die Kapitalanlage ausschließlich nach den strengen Kriterien ihres Nachhaltigkeits-Beirats erfolgt. Vorsitzender des Gremiums ist Ulf Doerner, Industrieberater und Träger mehrerer Naturschutzpreise.
Die Stuttgarter Leben verspricht Ähnliches zwar nur „für denjenigen Teil der Kundengelder, der aus nachhaltigen Produkten stammt.“ Doch Ende 2019 verwaltete man ein Vermögen von 280 Millionen Euro in zertifizierten ESG-Anlagen, denen Kundengelder in Höhe von nur 100 Millionen Euro gegenüber standen. Und der von Prisma Life für 2019 berichtete ESG-Score des Deckungsstocks von mehr als 75 Prozent wäre ein guter Wert, ordnet Zielke ein.
Strenge Ausschlusskriterien für Emittenten
„Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage unseres Deckungsstocks bedeutet für uns, dass wir strenge Ausschlusskriterien für staatliche und private Emittenten anwenden“, erklärt Volker Schulz, der das operative Geschäft des liechtensteinischen Nettotarifanbieters Prisma Life leitet. „So haben wir zum Beispiel jüngst eine - ohnehin sehr kleine - Position in saudi-arabischen Staatsanleihen aufgelöst, um auf eingeschränkte Freiheitsrechte zu reagieren.“
„Außerdem haben wir Unternehmensanleihen von Bayer abgegeben, aufgrund deren Geschäfts mit Bioziden. Stattdessen haben wir im vergangenen Jahr weiter in Green Bonds investiert.“ Inzwischen hätten mehr als 10.000 Kunden Nachhaltigkeitsfonds in ihren Portfolien. Zum Vergleich: Ende 2019 waren es erst 4.000. Das nachhaltig angelegte Volumen der Kunden hat sich im vergangenen Jahr von etwa 15 auf etwa 45 Millionen Euro verdreifacht.
Leuchttürme des Impact Investing
„Für unsere Versicherung Grüne Rente suchen wir gezielt nach Leuchttürmen im Sinne des Impact Investing, in die wir das Geld unserer Kunden anlegen“, erklärt Guido Bader, der die Kapitalanlage der Stuttgarter verantwortet. „Wichtig ist uns dabei vor allem das Kriterium CO2-Neutralität, denn bislang war das Thema Nachhaltigkeit für die meisten Kunden sehr stark ökologisch besetzt. Wir investieren also in Windkraft-, Photovoltaik- und Wasserkraftanlagen.“
Doch Zielke gibt zu bedenken: „Angaben sind schwer nachzuprüfen, wenn es der Anbieter nicht dokumentiert.“ Als Positivbeispiel nennt er den „Münchener Verein, der seine ESG-Quote von 30 Prozent sehr transparent im Geschäftsbericht offenlegt“. Erstmals in diesem Jahr berichtet auch die hinter der nachhaltigen Vorsorgemarke Pangaea Life stehende Versicherungsgruppe die Bayerische nach den 20 Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex.