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40 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Rohstoff-Aktien

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Platz 2: I-Shares Stoxx 600 Europe Construction & Materials

Dieser Fonds bildet ebenfalls den Stoxx Europe 600 Construction & Materials Net Return ab. Die Unterschiede zum Lyxor-Produkt liegen unter anderem in der etwas höheren Gesamtkostenquote von 0,46 Prozent und in den Ausschüttungsintervallen. Das I-Shares-Produkt schüttet seine Erträge viermal pro Jahr aus.

Hauptunterschied ist jedoch die Replikationsmethode, die bei diesem Fonds physisch erfolgt. Das bedeutet, dass alle Aktien, die im Index vertreten sind, auch exakt mit der gleichen Gewichtung gekauft und laufend angepasst werden. Bei Swap-basierten Fonds kauft der Manager hingegen ganz andere Aktien, die lediglich als Gegenwert für den Swap-Tausch mit der jeweiligen Bank dienen. Die Wertentwicklung des Basisportfolios wird über Tauschgeschäfte gegen die Indexentwicklung reproduziert.

Kritiker Swap-basierter ETF-Lösungen monieren das Risiko einer Pleite des Tauschpartners. Durch die starke Verbreitung synthetischer ETFs bestünde die Gefahr einer Kettenreaktion und sich daraus ergebender Marktverwerfungen. Wer dieses zumindest theoretisch vorhandene Risiko komplett ausschließen will, sollte im Zweifel dem I-Shares-Fonds den Vorzug geben.

Platz 3: Robeco SAM Smart Materials

Foto: Pieter Busscher (links) und Dieter Küffer

Pieter Busscher und Dieter Küffer dürfen sich auch in diesem Jahr über einen Platz auf dem Siegerpodest freuen. Sie erzielten sowohl im Performance- als auch im Stresstest das beste Ergebnis. In ihrem Fonds setzen die beiden Manager von Robeco SAM auf innovative Materialien und Verfahrenstechniken zur effizienteren Förderung, Verarbeitung und Nutzung von Rohstoffen.

Der regionale Schwerpunkt liegt in den USA, aus denen knapp die Hälfte der Aktien stammt, gefolgt von japanischen und britischen Titeln mit jeweils 10 Prozent. Koreanische Unternehmen sind mit 7 Prozent vertreten.

Natürliche Bodenschätze als Anlage sehen die Manager eher skeptisch. „Rohstoffe haben langfristig und inflationsbereinigt nicht wirklich einen Mehrwert geliefert“, sagt Busscher und ergänzt: „Wir glauben, dass Anleger besser beraten sind, auf langfristige Trends wie die Ressourcen-Effizienz oder ressourcensparende Technologien zu setzen und somit in die Lösungsanbieter der Zukunft zu investieren.“

Ein aktuelles Hauptthema im Fonds ist die Robotik-und Automatisierungsbranche. Das sind Firmen wie der Augsburger Maschinenbauer Kuka als Marktführer, besonders im Automobilmarkt. Des Weiteren sehen die Fondslenker Chancen bei japanischen Herstellern wie Fanuc oder Yaskawa Electric.

Auf die nachhaltigen Gesichtspunkte der Branche angesprochen, erwidert Busscher: “Der Einsatz von Robotern kann zum Beispiel in China die Arbeitsbedingungen für Werktätige verbessern. Hier übernimmt der Roboter die für Menschen gefährlichen Aufgaben. Insgesamt sehen wir Automatisierung als Möglichkeit effizienter mit Rohstoffen umzugehen. Das hat viel mit Nachhaltigkeit zu tun.“

Ein weiterer Kernbereich sind leichte Werkstoffe wie Carbonfasern. Hier haben gute Ergebnisse bei Hexcel und das Übernahmeangebot für Cytec die Performance beflügelt. Busscher glaubt, dass Carbonfasern in Zukunft auch verstärkt im Automobilbau zum Einsatz kommen: „BMW macht dies mit den elektrischen Modellen i3 und i8 bereits vor.“ Auch Tesla will sich mit dem Thema beschäftigen – angesichts der stetig strikter werdenden Abgasvorschriften steigen die Anreize, das Gewicht der Fahrzeuge weiter zu reduzieren.

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