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40 Prozent billiger Im Kampf gegen die Labor-Diamanten

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Günstigere Option

Einzelhändler verkaufen künstliche Diamanten mit einem Abschlag von 30 Prozent bis 40 Prozent. Die Steine, die im Labor in bis zu zehn Wochen hergestellt werden können, finden besonders unter jüngeren Käufern Anklang. Das bereitet Diamantkonzernen weiteres Kopfzerbrechen, da sie ohnehin schon unter Druck stehen, Angebot und Preise zu verringern. Die Händler, Schleifer und Polierer kämpfen bereits inmitten einer Kreditklemme und nachlassender Schmuckverkäufe um ihren Gewinn. Ein Preisindex für polierte Diamanten fiel im vergangenen Monat auf ein Fünfjahrestief. 

De Beers nutzt nun Wissenschaftler und Technologie, um den Schwindeleien auf die Schliche zu kommen. In den De Beers-Büros in Maidenhead in Großbritannien, in der Nähe des ehemaligen Hauses von Milliardär und Diamant-Magnat Harry Oppenheimer, werden neue Edelsteine geschaffen, die Erkennungsgeräte täuschen können. Dadurch will sich das Unternehmen einen Eindruck verschaffen, womit man es in den nächsten paar Jahren bei den Synthese-Steinen zu tun bekommen könnte, erklärt Lawson.  

Betrug aufdecken

Die Wissenschaftler haben drei Maschinentypen entwickelt, die jeweils bis zu 55.000 Dollar (48.800 Euro) kosten und normalerweise von Diamantbörsen rund um die Welt gekauft werden. Eine davon braucht etwa vier Sekunden, um den atomaren Aufbau eines Steins nach Verunreinigungen abzusuchen. Die zwei Prozent der Diamanten, die durch den Test fallen, werden dann mit ultraviolettem Licht bestrahlt und in einem anderen Gerät betrachtet. Inkonsistenzen in Fluoreszenz und Phosphoreszenz können dem Bediener der Maschine zeigen, dass es sich wahrscheinlich um ein von Menschen geschaffenes Produkt handelt.