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429 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für europäische Aktien

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Der Performance-Zweite: Jupiter European Growth

Die makroökonomische Entwicklung in Europa interessiert Fondsmanager Alexander Darwall nicht. Er konzentriert sich stattdessen auf das Super-Makro und das dazu passende Mikro, also die entsprechenden Unternehmen.

Unter „Super-Makro“ versteht Darwall drei langfristige Trends, die sich unabhängig vom Wirtschaftszyklus entwickeln: das globale Wachstum, digitale Technik und die durch Regulierungen hervorgerufenen Veränderungen, vor allem in der Finanzwelt. „Grob können alle zum Portfolio gehörenden Titel diesen drei Trends zugeordnet werden“, sagt er.

Den größten Anteil haben dabei Unternehmen, die vom globalen Wachstumstrend profitieren. Das sind zum Beispiel seine beiden derzeit größten Positionen, der Schweizer Agrarkonzern Syngenta und der dänische Diabetes-Spezialist Novo Nordisk. Der Gesundheitsbereich ist mit über 20 Prozent der am stärksten gewichtete Sektor.

Zwischen 35 und 45 Titel nimmt Darwall ins Portfolio. Das sind Unternehmen mit Kernkompetenzen, die es klar von Wettbewerbern abheben. Das Management muss stimmen, das Unternehmen über mehrere Wachstumsoptionen verfügen und natürlich von mindestens einem der drei Trends profitieren. Erst dann kommt die Bewertung ins Spiel: „Wir suchen zuerst nach Unternehmen, die unsere Kriterien erfüllen und entscheiden dann, wie viel wir bereit sind, dafür zu bezahlen“, so Darwall.

Im Crashtest überzeugte der Fonds nicht nur im Bereich Rating, wo er mit 97 Punkten der Liebling der Agenturen ist. Auch bei der Performance-Wertung schnitt er sehr gut ab und belegt – ebenso wie in der Gesamtwertung – Platz 2. Im Kalenderjahr 2015 legte er rund 30 Prozent zu, der MSCI Europe schaffte nicht einmal 10 Prozent. In den ersten beiden Monaten 2016 ging es dann etwa 10 Prozent nach unten.

Der Stresstestsieger: Ampega Euro Aktien VC Strategie

Bis Mitte 2013 hieß der Fonds der zur Talanx-Gruppe gehörenden Ampega Investment noch Ampega Euro Aktien VC 10, ursprünglich Gerling Euro Aktien VC 10. Dabei steht das Kürzel VC 10 für einen angestrebten Volatilitäts-Cap bei 10 Prozent. Seit der Umbenennung nennt Ampega die Zehn-Prozent-Grenze allerdings nicht mehr explizit in der Fondsbeschreibung, sondern spricht nur noch von einer „Ziel-Volatilität“.

In den vergangenen drei Jahren lag die Volatilität allerdings mit 7,7 Prozent sogar deutlich unter 10 Prozent, und der Fonds ist einer der wenigen im Crashtest mit einem einstelligen Wert. Auch mit einem maximalen Verlust über die vergangenen drei Jahre von nur 10 Prozent ist er ungeschlagen und belegt im Bereich Stresstest den ersten Platz. In der Gesamtwertung liegt er auf Platz 22 und gehört damit klar zum besten Zehntel.

Die abgemilderten Schwankungen entstehen nicht allein aus der Aktienauswahl. Anleger müssen sich bewusst sein, dass sie bei diesem Fonds meist nicht voll in Aktien investiert sind. Fondsmanager Norbert Frei steuert die Einhaltung der Volatilität über Derivate. Er setzt aber auch Cash und Anleihen ein. Zu Ende Januar waren knapp 10 Prozent des Fondsvolumens in einen Covered Bond von Westpac Banking MTN investiert, weitere 7 Prozent in Cash.

Der größte Teil des Portfolios steckt jedoch in Aktien. Frei bevorzugt dort größere Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mindestens einer Milliarde Euro. Seit Mitte 2013 investiert er nicht mehr nur in die Euroländer, sondern im paneuropäischen Bereich. Britische Aktien haben mit etwa 15 Prozent aber einen geringeren Anteil am Portfolio als französische und deutsche Aktien (18 beziehungsweise 17 Prozent.

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