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44 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für globale Wandelanleihen

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Der Performance-Sieger: Schroder Global Convertible Bond

Mit drei Punkten Vorsprung vor dem Gesamtsieger H.A.M. Global Convertible Bond Fund geht dieser im Frühjahr 2008 aufgelegte Fonds ins Ziel. in der Gesamtwertung belegt er aktuell Rang 4. Gemanagt wird das 1,4 Milliarden Euro schwere Portfolio von Peter Reinmuth (Foto) und Chris Richards.

Die beiden Schroders-Manager kaufen nicht nur Wandelanleihen und artverwandte Papiere wie Vorzugs-Wandelanleihen und Umtausch-Anleihen. In kleinerem Umfang können sie auch auf festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und so genannte Equity Linked Notes zurückgreifen, bei denen der Emittent wählen kann, ob er die Anleihe in eigenen Aktien zurückzahlt oder nicht. „Im Fokus steht generell eine hohe Partizipation in steigenden Märkten, dieses Konzept ging in den letzten Jahren sehr gut auf“, kommentiert Reinmuth die gute Performance im Gruppenvergleich über drei und fünf Jahre.

Auch die Übergewichtung in Japan hat seinen Worten zufolge zu den guten Ergebnissen beigetragen. Derzeit hält das Schroders-Team rund ein Viertel des Portfolios in japanischen Wandelanleihen. Weitere 14 Prozent stecken in anderen asiatischen Titeln, gut 30 Prozent sind in Europa investiert. Jüngst haben Reinmuth und Richards US-Titel aufgestockt, deren Anteil am Portfolio bei derzeit rund 31 Prozent liegt. „Unter den US-Wandelanleihen befinden sich viele Titel aus dem Biotech-Segment, das wir nach einer deutlichen Untergewichtung am Jahresanfang wieder aufgestockt haben“, erläutert Reinmuth.

Den höchsten Anteil am Portfolio haben momentan Nicht-Basiskonsumgüter mit 22 Prozent, Industriewerte bilden mit rund 20 Prozent den zweitgrößten Branchenschwerpunkt. „Den Energiesektor haben wir nach einem völligen Abverkauf in 2014 jetzt wieder besetzt und sogar leicht übergewichtet“, so der Manager des aktuell in 136 Titel investierten Fonds.

Die Aussichten für das Marktsegment beurteilt Reinmuth positiv: „Auch wenn die Trump-Wahl kaum große Volatilität in den Aktienmarkt gebracht hat, rechnen wir als konservative Investoren immer wieder mit Rückschlägen – und da drängen sich Wandelanleihen mit ihrer automatischen Schutzwirkung geradezu auf.“ Auch auf der Anleiheseite spricht nach seiner Einschätzung vieles für eine positive Entwicklung des Anlagesegments. „Die Zinsen steigen in den USA und wir sehen im Rentenbereich ein hohes Durations-Risiko. Wandelanleihen reagieren viel weniger auf steigende Zinsen und bieten auch hier Schutz“, urteilt er.

Der Stresstest-Sieger: Candriam Bonds Convertible Defensive

Der Fondsname deutet es bereits an: Beim Candriam Bonds Convertible Defensive geht es darum, die Schwankungen gering zu halten. Das ist dem Fonds im aktuellen Vergleich mit der Konkurrenz besonders gut gelungen, wie der Spitzenplatz im Stresstest zeigt. „Ziel ist es, eine positive absolute Wertentwicklung bei einer Volatilität von unter 5 Prozent zu erreichen“, umschreibt Candriam-Manager Olivier Genest das Anlageziel für den Fonds.

Derzeit liegt die Drei-Jahres-Volatilität bei 3,41 Prozent, das ist der niedrigste Wert der gesamten Vergleichsgruppe. Das Performance-Ziel verfehlt der Fonds über ein Jahr derzeit, in diesem Vergleichszeitraum liegt er mit 1,08 Prozent im Minus. Über drei und fünf Jahre hat er das Ziel jedoch erreicht und um 4,62 beziehungsweise 14,69 Prozent zugelegt.

Die vergleichsweise niedrige Performance im Gruppenvergleich ist der Preis für die Konzentration auf eine möglichst geringe Volatilität. „Das Mindest-Rating liegt überwiegend bei BBB-, generell ist das Portfolio defensiv ausgerichtet“, erläutert Genest, der die Titelauswahl unabhängig von einer Benchmark vornimmt.

Damit der defensive Charakter des Fonds gewährleistet bleibt, nimmt der Fondsmanager regelmäßig ein Rebalancing vor. „Erreicht eine Wandelanleihe im Fonds ihre Zielbewertung, wird sie verkauft und durch eine andere ersetzt“, so Genest. Im Durchschnitt verteilt er das Portfolio über rund 65 Positionen, auf regionaler Ebene setzt er den Schwerpunkt derzeit in Frankreich, Japan, den USA und Deutschland, wo er insgesamt rund zwei Drittel des Fondsvermögens investiert hat

„Dabei haben wir in den vergangenen Monaten verstärkt aus den USA nach Europa und dort vor allem nach Frankreich umgeschichtet. Japanische Titel haben wir ebenfalls reduziert und im Gegenzug unser Engagement in Südostasien aufgestockt“, sagt der Fondsmanager, der in der Regel mindestens 65 Prozent des Portfolios in Titeln aus Nordamerika und Europa hält. Auf Sektor-Ebene dominieren derzeit Finanzunternehmen, Industrietitel und Technologiewerte, in denen gut 47 Prozent des Portfolio stecken.

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