5 Fondsmanager über den Euro „Ich feiere auch nicht mehr Kaisers Geburtstag“
„Der dunkelste Moment war Draghis ‚Whatever it takes‘-Programm“
Wo waren Sie damals beruflich, als der Euro startete?
Jochen Felsenheimer: In meinem wunderbaren Altbaubüro nahe dem Siegestor im Zuge meiner Assistenztätigkeit an der LMU München – übrigens beseelt von der Idee einer Gemeinschaftswährung.
Welcher ist für Sie der dunkelste Moment in 20 Jahren Euro?
Felsenheimer: Sie werden es nicht glauben, aber das war für mich Draghis „Whatever it takes“-Programm. Die Rettung des Euro als Alibi für den größten Banken-Bailout aller Zeiten.
Was müsste man tun, um den Euro zu erhalten? Muss man das überhaupt?
Felsenheimer: Ok, Sie können mich Spießer nennen. Aber Regeln sind dazu da, um eingehalten zu werden. Das wurde leider von Anfang an nicht konsequent umgesetzt.
Wer ist in 20 Jahren neu dabei? Wer ist raus?
Felsenheimer: Keiner ist raus, Großbritannien ist neu dabei.
Über den Euro bin ich froh, wenn ...
Felsenheimer: ... ich in den Geldbeutel sehe.
Den Euro verfluche ich, wenn ...
Felsenheimer: ... ich keinen mehr hab.
Rechnen Sie noch in Mark um?
Felsenheimer: Nein, mein Vater ist allerdings ein wandelnder Euro-D-Mark-Rechner.