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Chefökonom von AB „5 Prozent Wirtschaftswachstum in den USA“

US-Präsident Joe Biden Amtseinführung
US-Präsident Joe Biden und Vizepräsidentin Kamala Harris während der Amtseinführung: Weitere Stützmaßnahmen der US-Regierung könnten zum Aufschwung der US-Wirtschaft beitragen. | Foto: imago images / Chris Emil

Covid-19 – und seine aggressivere Mutation – dominiert weiterhin die Schlagzeilen. Auch deshalb haben die japanische und die europäische Zentralbank die Niedrigzinsen auf lange Zeit verankert. Unser globaler Ausblick ist aber trotz des alles andere als sonnigen Jahresanfangs durchaus positiv und wir erwarten, dass sich die globale Konjunktur nach einem schwierigen ersten Quartal kräftig erholt. Ein Aufschwung könnte zwar die Weichen für einen Regimewechsel stellen – dennoch dürfte die Inflation in diesem Jahr weiterhin niedrig bleiben, da die Produktionslücken groß und die Inflationserwartungen gedämpft sind.

5 Prozent Wirtschaftswachstum in den USA

Je nachdem, ob Fortschritte bei Impfungen eine Öffnung der Volkswirtschaft ermöglichen, erwarten wir ein anziehendes Wirtschaftswachstum über mehrere Quartale hinweg. Mit den Demokraten im Senat und im Repräsentantenhaus ist auch die Sicherheit zurückgekehrt, dass die Regierung weitere steuerpolitische Stützmaßnahmen in die Wege leiten wird. Diese haben bisher verhindert, dass Einkommen zu drastisch weggebrochen sind. Auch die aufgestaute Nachfrage in Sektoren, die während der Krise in Bedrängnis geraten sind, sollte dem Wachstum starken Schub verleihen. Das hat uns dazu veranlasst, unseren Ausblick für das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) der USA auf fast 5 Prozent Zuwachs heraufzusetzen. Zwar könnte die Federal Reserve steuerpolitische Stützmaßnahmen und eine anziehende Konjunktur als Anlass sehen, die geldpolitische Unterstützung zu reduzieren. Wir erwarten jedoch auch hier so schnell keine großen Schritte.

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Abgesehen von einer erneuten Verschlimmerung der Pandemie, die der Volkswirtschaft einen permanenten Schaden zufügen könnte, haben wir jedoch noch eine weitere Sorge: Die Staatsverschuldung. Diese ist dank der niedrigen Zinsen im Moment noch günstig zu bedienen. Irgendwann werden die Zinsen jedoch angehoben werden müssen, da es sonst zu Blasen an den Finanzmärkten kommen könnte. Zwar wird dies weder 2021 noch 2022 zum Problem werden – doch ausufernde Staatsschulden werden das langfristige Wirtschaftswachstum zweifellos beeinträchtigen.

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