LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 01.09.2021 - 13:29 Uhrin NewsLesedauer: 3 Minuten

Gehaltserhöhung, Sorgearbeit, Sparen 5 Tipps für Frauen, um die Rentenlücke zu verringern

Vater mit Tochter
Vater mit Tochter: Um mehr Geld für die Altersvorsorge zu haben, sollten sich Frauen die Sorgearbeit gleichberechtigt mit ihrem Partner teilen, fordert Finanzexpertin Verena Thaler. | Foto: Pexels

Am 26. August ist „Women's Equality Day”. Doch von echter Gleichberechtigung sind Frauen noch weit entfernt: Auch wenn sich die Lohnlücke mittlerweile etwas verringert hat, verdienen sie pro Stunde nach wie vor 18 Prozent weniger als Männer. Konkret heißt das, dass Frauen 2020 pro Stunde im Durchschnitt 18,62 Euro brutto bekamen, Männer hingegen 22,78 Euro.

Diese 4,16 Euro pro Stunde haben deutliche Auswirkungen auf die spätere Rente. Laut europäischer Statistikbehörde Eurostat ist die Rentenlücke zwischen den Geschlechtern, sogenannte Gender Pension Gap, mit über 36 Prozent in Deutschland doppelt so hoch wie die Lohnlücke.

Kein Geld für Altersvorsorge übrig

Weltsparen hat in einer Studie nachgefragt, wie Frauen in Deutschland für ihren Ruhestand vorsorgen. Das Ergebnis: 56 Prozent sorgen gar nicht für das Alter vor. Unter den Männern bilden nur 49 Prozent keine Rücklagen für den Ruhestand. Als Grund erklärt fast die Hälfte (48 Prozent) aller Studienteilnehmerinnen, die nicht für das Alter vorsorgen, dass schlicht kein Geld dafür übrig bleibt.

Weitere 22 Prozent der Frauen, die nicht vorsorgen, sind überzeugt, dass ihre gesetzliche Rente im Alter zum Leben ausreichen wird. 7 Prozent haben kein Vertrauen in private Vorsorgeangebote. 6 Prozent derjenigen ohne zusätzliche Altersvorsorge verlassen sich auf ihren Ehepartner und weitere 2 Prozent auf ein Erbe, das im Alter ihren Finanzbedarf deckt.

Verena Thaler, Finanzexpertin bei Raisin/Weltsparen gibt fünf Tipps, wie Frauen die Rentenlücke schließen oder zumindest verringern können.

1. Verhandeln Sie Ihr Gehalt. Ein höheres Einkommen ist der Schlüssel zu besserer Altersvorsorge. Um die nächste Stufe auf der Gehaltstreppe zu erreichen, sollten Sie Leistung zeigen, aber auch Mut und Selbstbewusstsein beweisen: Nehmen Sie den nächsten Gehaltssprung selbst in die Hand, indem sie Gehälter in der Branche vergleichen und bei entsprechendem Leistungsbeitrag eine Gehaltserhöhung von Ihrem Arbeitgeber einfordern, die sie nachvollziehbar begründen können.

Hallo, Herr Kaiser!

Das ist schon ein paar Tage her. Mit unserem Newsletter „DAS INVESTMENT Versicherungen“ bleiben Sie auf dem neuesten Stand! Zweimal die Woche versorgen wir Sie mit News, Personalien und Trends aus der Assekuranz. Kostenlos und direkt in Ihr Postfach.

2. Achten Sie bei der Sorgearbeit auf Gleichberechtigung. Teilen macht glücklich, auch bei der Kinderbetreuung & Co. Besprechen Sie Ihre Karriereziele und Ambitionen offen mit Ihrem Partner und teilen sich die Sorgearbeit. Davon kann nicht nur Ihr Gehaltszettel, sondern auch Ihr Zusammenleben als Familie und die Haushaltskasse profitieren.

3. Nutzen Sie Sparpotenziale im Alltag. Viele unbewusste Kostenfresser halten uns davon ab, regelmäßig Geld zur Seite zu legen. Dabei kann es helfen, regelmäßig Verträge zu überprüfen und nachzuverhandeln, kleine Angewohnheiten wie Coffee-to-Go zu hinterfragen und noch bewusster Geld auszugeben, um auf eigene Sparziele hinzuarbeiten.

4. Fangen Sie mit kleinen Sparbeträgen an. Aller Anfang ist schwer, doch oft genügen schon kleinere Beträge, um mit dem Vermögensaufbau zu beginnen. Aus einem Sparplan, den Sie monatlich mit 50 Euro besparen, wächst über mehrere Jahre eine ordentliche Summe an. Wichtig ist, dass insbesondere für lange Anlagezeiträume der Zinseszinseffekt ausgenutzt wird.

5. Nehmen Sie Steuerersparnisse in Anspruch. Vorsorgen und dabei Steuern sparen? Das macht zum Beispiel die staatlich geförderte fondsgebundene Rürup-Rente möglich. Beiträge, die sie hierfür monatlich einzahlen, können sie zum größten Teil als Sonderausgaben beim Finanzamt geltend machen. Erträge aus der Rürup-Rente sind zwar im Alter steuerpflichtig, dann ist der persönliche Steuersatz in der Regel aber geringer.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen