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in Märkte verstehen, Chancen nutzenLesedauer: 4 Minuten
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5 Tipps zur Portfoliokonstruktion Mit ETF-Sparplänen nachhaltig Vermögen aufbauen

Windenergie-Erzeugung vor Braunkohle-Heizkraftwerk: Die aus dem Klimawandel resultierende Umschichtung von Kapital wird ökonomische Fundamentaldaten, Risikoeinschätzungen und erwartete Renditen verändern.
Windenergie-Erzeugung vor Braunkohle-Heizkraftwerk: Die aus dem Klimawandel resultierende Umschichtung von Kapital wird ökonomische Fundamentaldaten, Risikoeinschätzungen und erwartete Renditen verändern. | Foto: imago images / STAR-MEDIA
Stephanie Lang, Leiterin Portfoliostrategie bei BlackRock

Buchgewinne wurden ausradiert, Konjunkturprognosen kassiert, Kredit-Ausfallraten nach oben geschraubt – und all das innerhalb weniger Wochen. Das Corona-Virus sowie die politischen Antworten darauf haben die Kapitalmärkte scheinbar auf den Kopf gestellt. Die Erfahrung zeigt, dass solche unerwarteten Entwicklungen den Kapitalmarkt immer wieder durchrütteln können. Deshalb ist es wichtig, Portfolios robust und langfristig tragfähig aufzustellen. Wir orientieren uns dabei an fünf goldenen Regeln.

Sparpläne profitieren vom Durchschnittskosten-Effekt

Erstens: Bewahren Sie Ruhe. Es ist wichtig, die Ereignisse in den historischen Kontext zu stellen. Die Kapitalmärkte sind in den vergangenen Jahren gut gelaufen, einige Segmente historisch und relativ betrachtet überdurchschnittlich gut. Einen Teil dieser Gewinne geben sie nun wieder ab. Solche Korrekturen gehören zur normalen Entwicklung und kommen üblicherweise häufiger vor, als wir sie in den vergangenen Jahren erlebt haben.

Zweitens: Bleiben Sie investiert. Für Anleger mit langen Anlagehorizonten ist das kurzfristige Auf und Ab an den Börsen nicht ausschlaggebend. Wer zum Beispiel über Sparpläne auf börsennotierte Indexfonds (ETFs) kontinuierlich und langfristig Vermögen aufbaut, kann davon sogar profitieren – wegen des Durchschnittskosten-Effekts. Das heißt: Bei relativ hohen Börsenkursen kaufen Anleger weniger vergleichsweise teure Anteile, bei niedrigeren Kursen erwerben sie mehr günstige Anteile – mit dem damit verbundenen Aufholpotenzial. Gerade in dieser Hinsicht bietet das aktuelle Marktumfeld Chancen. Wer noch keinen ETF-Sparplan abgeschlossen hat, kann dies jetzt in Erwägung ziehen; bereits ab 25 Euro monatlich.

Verschiedene Bausteine erhöhen die Diversifikation

Drittens: Bleiben Sie diversifiziert. In den 1990er Jahren waren einige Anleger der Ansicht, dass der Besitz von Staatsanleihen und anderen weniger riskanten Investments nicht besonders sinnvoll sei, da anderswo höhere Renditen winkten. Was folgte, waren eine Rezession und ein 30 Monate lang anhaltender Abwärtstrend an den Aktienmärkten. Insofern zeigte schon die damalige Entwicklung die Vorteile breit aufgestellter Portfolios. Dieselbe Lektion wurde uns 2008/2009 erteilt – und im Frühjahr 2020 erneut. Anregungen zur Diversifikation gibt BlackRock beispielsweise mit den iShares-Modellportfolios, die auf Anleger mit unterschiedlichen Rendite-Risiko-Profilen zugeschnitten sind und den Fokus gezielt auf Nachhaltigkeit legen. Die Umsetzung erfolgt über ETFs, die Zugang zu allen großen Anlageklassen und Märkten sowie spezifischen Segmenten bieten – und dabei sowohl traditionell als auch nachhaltig ausgerichtet sind.

ETFs haben sich während der Korrektur erneut bewährt

Viertens: Nutzen Sie ein breites Spektrum an Bausteinen. Das Angebot an Instrumenten zur Optimierung von Portfolios wächst. Zum einen bietet der Markt Alpha-orientierte und alternative Lösungen, die Anlegern Mehrerträge liefern können. Zum anderen geht die Erfolgsgeschichte des europäischen Marktes für börsennotierte Indexfonds (ETFs) mit seinem dynamischen Wachstum weiter, das Angebot wird noch vielfältiger. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor sind die grundlegenden positiven Eigenschaften dieser Fonds: ETFs sind intuitiv verständlich, kostengünstig, transparent, liquide und flexibel einsetzbar. Die Liquidität hat sich gerade auch in turbulenteren Marktphasen mehrfach bestätigt – zuletzt während der vergangenen Wochen. Aufgrund der Flexibilität, die sich daraus ergibt, eignen sich ETFs perfekt in einem Marktumfeld, das von erhöhter Volatilität geprägt ist und vermehrt taktische Positionierungen erfordert. Gleichzeitig bieten sich ETFs an, um strategische Positionen als langfristig ausgerichteten Kern eines Portfolios aufzubauen.

Nachhaltige ETFs machen Portfolios zukunftsfähig

Fünftens: Machen Sie Ihr Portfolio durch nachhaltige Anlagestrategien zukunftsfähig. Entsprechende Strategien berücksichtigen Umwelt- und Sozialkriterien sowie Aspekte guter Unternehmensführung (auf Englisch: Environmental, Social und Governance – kurz ESG). Sie sind zunehmend gefragt, auch im Hinblick auf das Risikomanagement. Denn die direkten Folgen des Klimawandels und die damit einhergehende Umschichtung von Kapital werden die ökonomischen Fundamentaldaten, die erwarteten Renditen und die Risikoeinschätzungen verändern. Dies gilt es in der strategischen Asset-Allokation zu berücksichtigen.

Besonders effizient lassen sich nachhaltige Anlagestrategien in vielen Fällen mit börsengehandelten Indexfonds umsetzen. BlackRock bietet Anlegern eine ganze Reihe sparplanfähiger iShares-ETFs, bei denen ESG-Filter zum Einsatz kommen. Diese führen zum Ausschluss von Unternehmen, die bestimmen Werten widersprechen. Darüber hinaus können diese ETFs Zugang zu Unternehmen mit besonders hohen ESG-Werten bieten, die beispielsweise aus sozial verantwortlichen Produkten resultieren (Social Responsible Investing, kurz SRI). Außerdem können neben der finanziellen Rendite messbare nachhaltige Ergebnisse im Mittelpunkt stehen, wie unter anderem bei Green Bond ETFs.

Interesse an nachhaltigen ETFs trotzt Börsenturbulenzen

Gerade auch durch die Marktentwicklungen der vergangenen Wochen erkennen immer mehr Anleger, dass nachhaltige börsennotierte Indexfonds zur Portfoliooptimierung beitragen können. So haben nachhaltige ETFs weltweit betrachtet auch während der Marktturbulenzen im März deutliche Nettomittelzuflüsse verbucht, während Anleger aus den klassischen Pendants Mittel abzogen. Seit Jahresanfang verbuchten nachhaltige ETFs 14 Milliarden US-Dollar frisches Kapital – bereits mehr als die Hälfte des Gesamtzuflusses 2019, wie das BlackRock Investment Institut (Stand 25. März 2020) errechnet hat.

Die Marktentwicklungen der vergangenen Wochen haben traditionelle Grundsätze der Portfoliokonstruktion bestätigt. Demnach bleiben ein langfristiger Anlagehorizont, kontinuierliche Investitionen und eine breite Diversifikation Schlüssel zum Erfolg. Die Einbindung nachhaltiger Aspekte kann die Widerstandsfähigkeit von Portfolios zusätzlich erhöhen. Mit ETF-Sparplänen lassen sich Kontinuität, Diversifikation und Nachhaltigkeit in der Geldanlage besonders effizient umsetzen.

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