LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
Aktualisiert am 22.03.2021 - 10:45 Uhrin CrashtestLesedauer: 7 Minuten

51 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für Gesundheits-Aktien

Seite 2 / 2

Auch wenn Thapar Wetten auf die Zukunft tunlichst vermeidet – wie die Welt nach Covid-19 aussehen wird, dafür hat er mit Blick auf seinen Bereich klare Vorstellungen. Und natürlich gibt es in diesen Planspielen Gewinner und Verlierer. Zur letzteren Gruppe gehören unter anderem amerikanische Krankenhausbetreiber, denen Thapar zufolge ihre Fixkosten und die schon vor Ausbruch der Pandemie aufgetürmten Schulden zu schaffen machen. Zu einer Triebkraft im Umbruch des Gesundheitswesens dürfte dagegen neben der Robotik die Telemedizin werden: „Die Art und Weise, wie die Menschen künftig Zugang zu medizinischen Dienstleistungen erhalten, wird sich dauerhaft verändern – mit einer viel offeneren Haltung gegenüber virtueller medizinischer Beratung und Diagnose.“ Ein Unternehmen aus dem Portfolio des AB International Health Care, das von diesem Trend profitiere, sei der Software-Anbieter Veeva Systems.

Aus dem gleichen Grund hält Stefan Blum Anteile an Teladoc. „Die virtuellen Arztbesuche haben sich verzehnfacht“, schwärmt der Manager des Bellevue BB Adamant Medtech & Services. Mit 50 Prozent Marktanteil sei das US-Unternehmen aus New York der größte Akteur in diesem Segment. Noch einen Schritt weiter Richtung Zukunft gehe die chinesische Gesellschaft Ping An Healthcare Technology, die künstliche Intelligenz anwende und zudem einen integrierten Online-Verkaufskanal besitze: „Nach einer Tele-Konsultation wird ein elektronisches Rezept erstellt und die verschriebene Arznei von der eigenen E-Apotheke nach Hause geliefert.“

Zwar existiert Blums Fonds formal erst seit 2009. Seine Historie reicht jedoch bis ins Jahr 1995 zurück, als die Beteiligungsgesellschaft BB Medtech ihren Dienst aufnahm. Mit Ausnahme von Medikamenten-Herstellern decken Blum und Co-Manager Marcel Fritsch seit jeher den gesamten Gesundheitssektor ab und achten bei der Aktienauswahl ähnlich wie AB-Manager Thapar vor allem auf eine solide Bilanz mit niedrigen Schulden und einen hohen Cashflow. Stärker auf Wachstum getrimmte Nebenwerte machen 20 bis 25 Prozent des Portfolios aus.

Im Gegensatz zu Alliance Bernstein und Bellevue konzentriert sich die Münchner Vermögensverwaltung Reichmuth & Co mit dem RIM Global Bioscience ausschließlich auf den Biotech-Sektor. Als Berater ist mit der Medical Strategy eine der renommiertesten Boutiquen für diesen Sektor an Bord – gegründet wurde sie 1992 von dem Mediziner Michael Fischer. Dass der RIM Global Bioscience 2020 als einziger Fonds des Sieger-Trios zweistellig im Plus liegt, hat im Übrigen nichts mit Covid-19 und etwaigen Krisengewinnlern zu tun: Die höchsten Ergebnisbeiträge stammen aus zwei Übernahmen (Stemline Therapeutics, Portola Pharmaceuticals) und der beschleunigten Zulassung eines Brustkrebs-Medikaments (Immunomedics).

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen
Tipps der Redaktion