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59 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für deutsche Aktien

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Tim Albrecht

Der Performance-Sieger: DWS Aktien Strategie Deutschland

Die Fondsgesellschaft Deutsche Asset Management der Deutschen Bank hat allen Grund, sich zu freuen. Vor allem im Performance-Test lassen es die Frankfurter mit drei Fonds krachen und belegen die Plätze 1 bis 3 vor dem Gesamtsieger aus London.

Verantwortlich für den Erfolg ist neben Christoph Ohme, der den DWS German Equities Typ 0 managt, vor allem Tim Albrecht. Nach dem Weggang von Henning Gebhardt im Herbst 2016 zur Privatbank Berenberg ist Albrecht sowohl für den DWS Deutschland als auch für den DWS Aktien Strategie Deutschland verantwortlich. Ersteren managt er bereits seit 2002.

Während Albrecht im DWS Aktien Strategie Deutschland seinen Fokus auf Wachstumsaktien und Nebenwerte legt, verfolgt er im DWS Deutschland einen flexibleren Investmentansatz. So variiert er die Nebenwerte-Quote marktabhängig in ihrer Höhe und investiert sowohl in Wachstums- als auch in Substanzwerte. Einen bestimmten Investmentstil pflegt der Manager dabei nicht. Im Vordergrund steht die fundamentale Unternehmensbewertung, bei der das siebenköpfige Research-Team um Albrecht stark von den direkten Kontakten im deutschen Markt profitiert. Darüber hinaus fließen Kennzahlen zur Marktstimmung, eine marktübergreifende Bewertung sowie gesamtwirtschaftliche Komponenten in den Anlageprozess ein.

Zu mehr als 60 Prozent besteht das Portfolio aus Standardwerten. So finden sich unter den Top-Positionen durchweg Dax-Titel wie Allianz, Fresenius, Adidas oder die Deutsche Post. Die zehn größten Titel machen bereits etwa die Hälfte des Portfolios aus. In jüngster Zeit haben vor allem Titel aus der Informationstechnologie und der Industriebranche die Performance beflügelt.

Auf Einzeltitel-Ebene entwickelten sich dabei Siemens und SAP besonders erfreulich. Dagegen zahlte sich das Engagement im Windkraftanlagen-Hersteller Nordex nicht aus. Für die Märkte ist Albrecht auf Jahressicht positiv gestimmt: „Wir erwarten moderate Preissteigerungen bei soliden Gewinnen. Für die Deutschland-Fonds setzen wir weiter auf ausgewählte Unternehmen aus dem Exportsektor und dem IT-Bereich.“

Anleger können seit März 2016 keine neuen Anteile des DWS Aktien Strategie Deutschland kaufen. Durch das hohe Fondsvolumen (aktuell 2,8 Milliarden Euro) sind die Kapazitätsgrenzen des Fonds erreicht.

Harald Berres

Der Stresstest-Sieger: GS&P Fonds Deutschland Aktiv

Mit 99 Punkten setzt sich der Fonds der Vermögensverwaltung Großbötzl Schmitz & Partner in Düsseldorf dank guter Volatilitäts-Kennzahlen knapp an die Spitze im Stresstest. Im Gesamtklassement reicht es jedoch nur für einen Platz im Mittelfeld (Rang 21).

Fondsmanager Harald Berres stellt auf Basis eines quantitativ unterstützten und value-orientierten Anlageprozesses ein Portfolio zusammen, das in der Regel aus 25 bis 40 Aktien besteht. Anhand aussagekräftiger Kennzahlen aus verschiedensten Bereichen achtet der Manager auf die unternehmerische Substanz, die Qualität, die Börsenbewertung und das Marktsentiment der Zielunternehmen. Zudem achtet er darauf, die Schwankungsbreite des bereits 1996 aufgelegten Fonds möglichst gering zu halten.

Berres vertraut dabei auf die hauseigene GS&P Absicherungsstrategie. Diese misst die Trendstärke der Aktienmärkte über diverse Trendfolgemodelle. Abhängig von der Ausprägung negativer Trends können so bis zu 50 Prozent des Fondsvermögens gegen Marktschwankungen abgesichert werden. Realisiert wird die Absicherung durch börsengehandelte Index-Futures, wodurch die physische Aktienquote des Fonds unberührt bleibt. „Aktuell sind wir voll investiert und nicht gesichert. Aufgrund der steigenden Märkte haben wir in diesem Jahr noch kein Sicherungssignal erhalten“, erklärt Berres.

Im Fonds hält er aktuell 22 Positionen, die nahezu gleich gewichtet sind. Gut entwickelt hat sich jüngst die Deutsche Börse AG, die vom steigenden Aktienmarkt profitierte, sowie der Rohstoffwert Aurubis und Siemens als klassischer Industriewert.

In den zurückliegenden fünf Jahren konnte der Fonds mit seinen Vergleichsindex C-Dax nicht Schritt halten. Dazu erklärt Berres: „Die Antwort ist relativ schnell gefunden. Ein Aktienfonds mit einer Absicherungskomponente kann in Hausse-Phasen nicht mithalten.“ Er ist sich aber sicher, dass sein Portfolio beim nächsten Marktrückgang seine Stärken ausspielen wird. Seit Anfang Januar 2000 hat der Fonds seinen Vergleichsindex um knapp 100 Prozent outperformt.

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