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Globale ETP-Kapitalflüsse Vom Fischen in unbekannten Strömen

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Im Technologiesektor zogen mit Netzsicherheit verbundene ETPs im Juni interessanterweise die höchsten Zuflüsse an. Damit überholten sie mit Robotertechnik verbundene ETPs und unterstrichen den defensiven Charakter der aktuellen Investitionsbereitschaft. Zudem waren die Zuflüsse in mit Basiskonsumgütern verbundene Aktien-ETPs im Juni am höchsten, was eine zunehmende Vorsicht unter den Investoren beweist.

Mit Aktien aus Schwellenmärkten verbundene ETPs verzeichneten im Juni hingegen die stärksten Abflüsse. Der Anteil am Kapitalfluss für ein einzelnes Land stieg für China im Juni um 9 Prozent. Dieser Anstieg bei den Zuflüssen für China steht in engem Zusammenhang mit der Öffnung des chinesischen Markts für A-Aktien und der damit einhergehenden Aufnahme in den MSCI Emerging Markets Index. Da der Anteil Chinas in breiten Schwellenmarkt-Indizes langsam zunimmt, ermöglicht dies den Investoren, sich in China und in Schwellenmärkten ohne China zu engagieren. Die aktuellen ETP-Kapitalflüsse zeigen, dass die Investoren beginnen, genau das zu tun.

Grafik 3: Monatliche Aktien-ETF-Kapitalflüsse im Juni nach Sektor, Stil und Geografie
 


Quelle: Bloomberg, WisdomTree, Daten verfügbar bis Schlusskurs vom 30. Juni 2018.

Fixed Income – niedrige Duration bleibt beliebtestes Segment auf der Zinsstrukturkurve  

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Um das Durationsrisiko im aktuellen Umfeld steigender Zinsen zu senken, suchten die Investoren am kurzen Ende der Zinsstrukturkurve Zuflucht, da die Kapitalflüsse in ETPs mit niedriger Duration im Juni am meisten angestiegen waren. ETPs für Hochzinsanleihen wurden von den Investoren weiterhin gemieden. Die Kapitalflüsse für Hochzinsanleihen-ETPs waren in fünf der sechs Monate im Jahr 2018 negativ. Die Performance unter den Hochzins-Unternehmensanleihen schneidet in diesem Jahr weiterhin besser ab und die Abweichung zwischen Performance und Kapitalflüssen für Hochzins-Unternehmensanleihen scheint eine Anomalie zu sein, die sich in der zweiten Hälfte des Jahres wahrscheinlich korrigieren wird.

Wie bei Aktien-ETPs kam es auch bei ETPs für Anleihen aus Schwellenmärkten zu den stärksten Abflüssen – minus 8 Prozent im Juni –, da die Währungsvolatilität im Bereich Fixed Income für eine risikoaverse Stimmung sorgte.

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