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75 Milliarden US-Dollar Streitwert Der weltgrößte Vermögensverwalter verklagt die Deutsche Bank

Der US-Vermögensverwalter Blackrock klagt gegen die Deutsche Bank. Das berichtet das „Handelsblatt“ (bezahlpflichtig). Ein Gericht in Orange County im US-Bundesstaat Kalifornien hat die Klage demnach zugelassen.

Hintergrund ist die Rolle des Geldhauses als Treuhänder eines Portfolios von Hypothekenderivaten. Mit der Allianz-Tochter Pimco und dem Versicherer Prudential beteiligen sich weitere namhafte Unternehmen an der Klage. Sie werfen der Deutschen Bank Pflichtverletzung vor.

Qualität von Hypothekenderivaten

Konkret geht es dem Bericht zufolge um die Aufgabe des Geldhauses, die Qualität von Hypothekenderivaten zu prüfen. Obwohl das Unternehmen gewusst habe, dass die Emittenten der Derivate selbst gegen Pflichten verstoßen hätten, sei man nicht eingeschritten.

Die Bank habe befürchtet, dass andernfalls andere Treuhänder gegen von ihr selbst ausgegebene Hypothekenpapiere vorgehen könnten. Die Kläger werfen dem Geldinstitut vor, ihre Sicherheiten hätten durch das Fehlverhalten 75 Milliarden US-Dollar an Wert eingebüßt.

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Blackrock drohten selbst Klagen

Beide Seiten wollten den Bericht nicht kommentieren. Das Handelsblatt zitiert jedoch Finanzkreise, wonach Blackrock gar nichts anderes übrig geblieben sei, als zu klagen, da dem Vermögensverwalter sonst selbst Klagen der eigenen Anleger gedroht hätten. Besonders brisant wird die Klage durch Blackrocks Beteiligung an der Deutschen Bank: Der US-Fondsgigant hält an dem Geldinstitut einen Anteil von gut 5 Prozent.

Für die Bank kommt die Klage zur Unzeit: Im Streit mit dem US-Justizministerium um Hypothekengeschäfte droht dem Frankfurter Unternehmen ein Vergleich, der bis zu 14 Milliarden US-Dollar kosten könnte. Beobachter befürchten, die Summe könnte das Institut überfordern.

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