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8 Milliarden Euro Kapitalerhöhung Deutsche Bank sagt Postbank-Verkauf ab

Nach zwei Jahren mit Verlusten versucht die größte Bank Deutschlands, ihre Kapitalausstattung aufzubessern. Sie will neue Aktien im Wert von 8 Milliarden Euro ausgeben und einen Teil ihrer Vermögensverwaltung verkaufen.

Zudem sagte die Bank aus Frankfurt den Verkauf der Tochter Postbank ab, die stattdessen mit dem Privat- und Firmenkundengeschäft zusammengelegt wird.

Das Geschäftsmodell der Deutschen Bank wird mit nur noch drei Bereichen vereinfacht, hieß es in der Mitteilung am Sonntag. Die Kosten sollen weiterhin bis 2018 auf 22 Milliarden Euro reduziert werden.

Marcus Schenck und Christian Sewing stellvertretende Vorstandschef

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Finanzvorstand Marcus Schenck und Christian Sewing, der das Wealth Management und das Privatkundengeschäft leitet, werden mit sofortiger Wirkung zu stellvertretenden Vorsitzenden des Vorstands ernannt. Über die Nachfolge im Amt des Finanzvorstands werde "zu gegebenem Zeitpunkt entschieden", erklärte die Deutsche Bank.

Die Schritte sind eine Kehrtwende für den 56-jährigen Cryan, der erfolglos einen Verkauf der Postbank angestrebt hatte, um sich nicht bei den Aktionären zusätzliches Geld besorgen zu müssen. Die Deutsche Bank kam in den vergangenen beiden Jahren auf einen Nettoverlust von mehr als 8 Milliarden Euro, während Cryan - seit 2015 an der Konzernspitze - Untersuchungen von Fehlverhalten beilegte und das kapitalintensive Anleihenhandelsgeschäft zurückschraubte.

"Eine entscheidende Voraussetzung für den Erfolg unserer Strategie ist eine starke Kapitalausstattung", erklärte Cryan in einem Brief an die Mitarbeiter. Die Kapitalerhöhung werde "einen großen Unsicherheitsfaktor beseitigen. Das dürfte uns weitaus attraktiver für unsere Kunden machen."

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