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85 Fonds im Crashtest Die besten Fonds für japanische Aktien

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Punktgleicher Crashtest-Sieger

Eine ganz ähnliche Strategie fährt Archibald Ciganer. Um den Manager des zweiten Crashtest-Siegers T. Rowe Price Japanese Equity auf sich aufmerksam zu machen, muss eine Firma entweder überdurchschnittlich wachsen oder einen Veränderungsprozess durchlaufen, der künftig neue Perspektiven eröffnet. Ganz genau schaut Ciganer immer dann hin, wenn beides zusammenkommt. So wie bei seiner derzeit drittgrößten Portfolio-Position Miura, die unter anderem Kesselanlagen fertigt und diverse Dienstleistungen in punkto Umweltschutz anbietet. „Das Unternehmen wächst schon länger sehr stark in China, expandiert neuerdings aber auch in den USA“, erläutert der Fondsmanager.

Archibald Ciganer, T. Rowe Price

An Anlagemöglichkeiten, die sich aus seinem Ansatz ergeben, mangelt es ihm an der Tokioter Börse ganz generell nicht. „Von der alternden Bevölkerung über den Arbeitskräftemangel bis hin zu neuen Konsum-Mustern und Ernährungsgewohnheiten – die japanische Gesellschaft befindet sich im Umbruch“, konstatiert Ciganer.

Eine der größten Veränderungen betreffe dabei die japanischen Arbeitnehmer, die im Laufe ihres Lebens immer häufiger den Arbeitsplatz wechselten: „Diese Tendenz ist ein modernes Phänomen und eine deutliche Abkehr von den traditionellen Erwartungen an eine lebenslange Beschäftigung.“ Das begünstige natürlich Personalagenturen wie Recruit Holdings, aber es gebe auch indirekte Profiteure. Als Beispiel nennt Ciganer den Dienstleister Benefit One, der Unternehmen durch speziell auf sie zugeschnittene Bonusprogramme dabei unterstützt, die eigenen Mitarbeiter fester an sich zu binden.

Online-Shopping und Altenpflege sind zwei weitere Kern-Themen, die sich beim Blick ins rund 80 Titel umfassende Portfolio des T. Rowe Japanese Equity herauskristallisieren. Hier setzt Ciganer unter anderem auf das Mode-Portal Start Today sowie auf Solasto, einen führenden Outsourcing-Anbieter für Personal und Leistungen im Gesundheitswesen. Überhaupt nicht fündig wird er dagegen im Bankensektor: „Dort ist es im aktuellen Umfeld einfach zu schwierig, Geld zu verdienen.“

Comgest-Fonds belegt dritten Rang

Richard Kaye, Comgest

So sieht es auch Richard Kaye, der zusammen mit Makoto Egami und Chantana Ward den Crashtest-Dritten Comgest Growth Japan betreut. Die Vorgabe des Trios an ein Unternehmen, auf Sicht der kommenden drei bis fünf Jahre die Gewinne um mindestens 15 Prozent pro Jahr zu steigern, erfüllt kaum ein Finanzdienstleister. Stark vertreten sind dagegen Industrie- und Konsumtitel, die mehr als 60 Prozent des je zur Hälfte auf Standard- und Nebenwerte aufgeteilten Portfolios ausmachen. Dieses ist mit gerade einmal 40 Einzelwerten deutlich konzentrierter als bei den meisten Wettbewerbern. Wie bei der Banque de Luxembourg und bei T. Rowe Price kommt allerdings keine Aktie auf einen Anteil von mehr als 4 Prozent.

Was die generelle Situation des Landes angeht, so ist auch Kaye voll des Lobes über die Folgen der Abenomics. „Japan befindet sich mitten in seiner Agenda 2010. Im Land und seinen Unternehmen weht ein frischer Wind“, schwärmt er. Der Abbau von überkapitalisierten Bilanzen durch kräftige Aktienrückkäufe und Dividenden sei in vollem Gang, Schachtelbeteiligungen großer Konglomerate würden zügig abgebaut und die Profitabilität befinde sich auf dem höchsten Stand seit mehr als 60 Jahren. Mit anderen Worten: „Das Potenzial bleibt groß.“

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