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AB-Experte Morgan Harting „Schwellenländer haben 2018 noch Luft nach oben“

in Artikel aus der fondsLesedauer: 4 Minuten

Die Wertsteigerung der Aktien aus den Schwellenländern stützte sich in diesem Jahr im Wesentlichen auf die fundamentalen Grundlagen. Im Zuge des soliden globalen Handelswachstums wurden die Gewinnschätzungen das ganze Jahr hindurch angehoben. Das Besondere dabei: Nur ein Zehntel der bisherigen Erträge in diesem Jahr stammt aus expandierenden Bewertungen. Aus diesem Grund sehen wir weiterhin Luft nach oben. 

Verbesserte Grundlagen

Obwohl die Bewertungen von Emerging-Markets-Aktien etwas gestiegen sind, werden diese immer noch mit einem erheblichen Abschlag gegenüber den Industrieländern gehandelt. Die wirtschaftlichen Daten vieler Schwellenländer verbessern sich zusehends. Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes wird 2018 schätzungsweise auf 4,6 Prozent steigen, während die Inflation in den meisten Ländern stabil bleibt oder sinkt. Diese Kombination schafft gute Voraussetzungen für weitere Stimulierungsmaßnahmen, sollten sich diese als nötig erweisen.

Die externen Bilanzen der Schwellenländer haben sich zudem erheblich verbessert. Dadurch sind die Emerging Markets weniger abhängig von ausländischem Kapital und weniger anfällig für steigende Zinsen in den Industrieländern. Und Reformen sowie strukturelle Verbesserungen in vielen Ländern sorgen für eine weitere Aufhellung der Wachstumsaussichten.

Diese positiven Entwicklungen sorgen für gute Stimmung bei Schwellenland-Anlegern. Wir glauben, dass im kommenden Jahr in den folgenden Bereichen das größte Potenzial zu finden ist:

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1.     Technologiemarktführer

Die Hausse der Schwellenländer-Aktien ähnelt bislang stark dem Muster an den US-Börsen. Etwa ein Drittel der Kursanstiege geht auf die Marktführer in digitalen Sektoren wie Mobilfunk und Onlinehandel zurück. Viele Anleger halten die amerikanischen Giganten Facebook, Amazon, Netflix und Google (Sammelbegriff: FANGs) mittlerweile für unangreifbar. Aber die Schellenländer haben ihre eigenen „FANGs“: Alibaba, Tencent, Samsung, Naspers und Taiwan Semiconductor. Allein diese fünf Aktien haben in diesem Jahr bislang dreimal so viel Ertrag abgeworfen wie der Rest des Schwellenländer-Aktienuniversums.

Die Emerging-Markets-Hausse könnte jedoch bald auf breitere Füße gestellt werden. Eine ganze Reihe von Unternehmen und Sektoren, die das Wachstum dieser digitalen Marktführer stützen, könnten den Abstand verringern. Dazu gehören DRAM-Hersteller und Produzenten elektronischer Komponenten in Taiwan und Südkorea. Diese Firmen profitieren von der Branchenkonsolidierung und besserer Kapitaldisziplin, was wiederum ein rasches Wachstum der Bargewinne und Dividenden ermöglicht. Das Wachstum wird unserer Meinung nach von den Kursen noch nicht reflektiert. 

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