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Abgeltungssteuer, Klappe, die Letzte: Ende der Übergangsfrist für Zertifikate naht

Lesedauer: 4 Minuten
Quelle: Fotolia
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Gewinne aus Finanzinnovationen (vornehmlich Garantiezertifikate) waren schon immer uneingeschränkt steuerpflichtig, die Haltedauer spielte bereits vor Einführung der Abgeltungssteuer keine Rolle. Vor Ende 2008 realisierte Gewinne unterliegen dem persönlichen Steuersatz und können mit allen Einkunftsarten verrechnet werden. Seit 2009 wird auf Gewinne aus Finanzinnovationen der pauschale Abgeltungssteuersatz fällig, ferner können sie seit Anfang des Jahres nur noch mit Gewinnen und Verlusten aus Kapitalgeschäften verrechnet werden. Steuerliche Übergangsfrist für Zertifikate läuft aus Bei Zertifikaten mit Totalverlustrisiko – dazu gehören Anlagezertifikate wie Bonus- oder Discountprodukte sowie Hebelzertifikate – gestaltet sich die steuerliche Handhabung etwas komplizierter. Für diese Produktgattung wurde vor zwei Jahren ein sogenannter eingeschränkter Bestandsschutz festgelegt: Bei Zertifikaten, die nach dem 14. März 2007 gekauft wurden, bleiben etwaige Gewinne nach Ablauf der zwölfmonatigen Spekulationspflicht nur dann steuerfrei, wenn sie vor dem 1. Juli dieses Jahres realisiert werden. Hierbei gilt der Tag der tatsächlichen Abwicklung. Wird später verkauft, unterliegen die Gewinne dem pauschalen Abgeltungssteuersatz. Ausnahme: Bei Zertifikaten, die vor dem 1. Januar 2009 erworben wurden und bei denen die 12-monatige Haltedauer noch nicht abgelaufen ist, kommt auch nach dem 1. Juli 2009 noch der persönliche Einkommenssteuersatz zum tragen.     Als Reaktion auf diesen steuerlichen Nackenschlag legten die Emittenten bis Mitte vergangenen Jahres eine Flut an Produkten auf, die in den kommenden Wochen fällig werden und dann aus der zwölfmonatigen Spekulationsfrist hinausgewachsen sind. Bei vielen Produkten wurde der Fälligkeitstag ganz bewusst in den Juli verlegt. Der Grund: Je nachdem ob die Zertifikate im Plus liegen oder Buchverluste ausweisen, können Anleger flexibel reagieren und sie entweder vor oder nach dem Stichtag verkaufen. Im Folgenden zeigen wir, welche Fristen gelten und wie sie steuerlich wirken.
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