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Abpfiff Wie ist der HSV zu retten?

Antea-Geschäftsführer Johannes Hirsch
Antea-Geschäftsführer Johannes Hirsch
Absturz HSV: Woran liegt es? Johannes Hirsch: Die Antwort scheint einfach bei einem Vorstandsboss mit der unternehmerischen Expertise eines Gesellschafters einer Videothek. Für seine Wahl ist jedoch ein Aufsichtsrat verantwortlich, der (Spitzname: Club der Ahnungslosen) seinerseits in kirmesähnlicher Atmosphäre gewählt wird. Mit einem solchen Procedere würde selbst Siemens zügig zu einem Kandidat für den SDax. Was muss der HSV besser machen? Hirsch: Am 25. Mai wählen gehen. Und das möglichst richtig. Da geht es zwar auch um das Europaparlament und den Präsidenten der Ukraine, am bedeutendsten ist jedoch die HSV-Mitgliederversammlung und der dort zu beschließende Turnaround. An welchem Verein sollte sich der HSV ein Beispiel nehmen? Hirsch: Am HSV selbst (an wem auch sonst?) und zwar an dem vom März 1973, der vermögend wie ein Prokon-Zeichner höchst nahe dem Abstieg war. Der wurde vermieden, dann kam ein neuer Präsident und brachte mit unkonventionellen (aus Sicht von Traditionalisten unmöglichen) Ansätzen zunächst die Finanzen in Ordnung. Die Zeit danach hätte Steve Jobs zum Vorbild gereicht: Es dauerte gerade einmal vier Jahre bis 1977 und der HSV erlebte bis 1983 sechs Jahre, von denen er in vieren ein europäisches Pokalfinale erreichte (ja, gar auch mit dem Selbstverständnis eines Sterns des Südens noch immer ein Ziel). Ihr größter Moment mit dem HSV Hirsch: Das 4-1 im Herbst 1974 gegen den Wuppertaler SV: Nach nahezu drei Jahren des Bettelns erlaubten mir meine Eltern endlich den ersten Besuch im Volksparkstadion. Das war zwar nicht einmal halbvoll, dennoch eröffnete sich mir das wahre schöne Gute.

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