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Private Altersvorsorge „Abschied von Beitragsgarantien unvermeidlich“

Von in AltersvorsorgeLesedauer: 3 Minuten
Arbeitnehmer in Metallindustrie
Arbeitnehmer in Metallindustrie: Auch bei der betrieblichen Altersversorgung (bAV) wünschen sich viele Kunden bislang eine Garantie, mindestens ihre eingezahlten Beiträge zurückzuerhalten. | Foto: Foto von Kateryna Babaieva von Pexels
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Wie im März berichtet, plant das Bundesfinanzministerium, den Höchstrechnungszins für Lebensversicherungen ab 2022 auf 0,25 Prozent zu senken. Die Experten des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon sehen darin einen weiteren notwendigen Schritt hin zum generellen Abschied von den klassischen Garantien in der Altersvorsorge.

Allerdings seien auch weitere politische Maßnahmen unumgänglich. Andernfalls seien unter anderem Riester-Verträge mit ihrer gesetzlich verankerten Beitragsgarantie kaum noch darstellbar. In der Folge würde diese Produktkategorie nach Einschätzung der Branchenbeoachter wohl weitgehend vom Markt verschwinden.

Tiefgreifende Einschnitte

Bereits in den vorigen Jahren gab es bei den Tarifen der Lebensversicherer aufgrund der niedrigen Zinsen tiefgreifende Einschnitte. Viele Anbieter wenden bereits Rechnungszinssätze unterhalb des derzeitigen Höchstsatzes von 0,9 Prozent an. Sie liegen, so Aon, bereits bei den geplanten 0,25 Prozent oder sogar darunter.

>>Vergrößern! Grafik: Aon

„Wir erwarten, dass es künftig so gut wie keine Tarifangebote mehr geben wird, in denen eine hundertprozentige Beitragsgarantie enthalten ist“, sagt Thorsten Teichmann, Partner und Mitglied der Geschäftsleitung bei Aon. Das stelle Arbeitgeber auch bei Angeboten in der betrieblichen Altersversorgung vor zunehmende Herausforderungen.

Niedrigere Garantien 

„Hier muss die Politik mehr Flexibilität und niedrigere Garantien erlauben“, ergänzt Andre Geilenkothen, ebenfalls Partner und Mitglied der Aon-Geschäftsleitung. Er fordert deshalb die Politik auf, zu handeln. Besser seien statt der bisherigen jährlichen Garantien zum Beispiel Garantien zur Endfälligkeit beziehungsweise reduzierte Garantien.

„Das würde Versicherern, Pensionskassen und Pensionsfonds die Flexibilität geben, renditestärkere Anlageformen zu wählen,“ so Geilenkothen. „Sonst werden die Einrichtungen der bAV auf breiter Front bestenfalls zu Festgeldverwaltern, die für die Versicherten keine nennenswerte Rendite mehr erwirtschaften können, wenn überhaupt.”

Politische Reformen 

Ohne politische Reformen wirke sich die durchaus zu begrüßende Senkung des Höchstrechnungszinses lähmend auf weite Teile der Altersvorsorge aus, warnen die Aon-Partner. Dabei seien sie sich durchaus bewusst, dass der Abschied von den klassischen Garantien auch ein Umdenken in der Bevölkerung erfordert.

>>Vergrößern! Grafik: Aon

„Aus unseren Studien wissen wir, dass der größte Teil der Arbeitnehmer eher Garantien als die Rentenhöhe im Auge hat. Fast allen ist aber nicht bewusst, zu welchen Einschnitten das am Ende führt“, stellt Geilenkothen abschließend fest. „Hier muss die Politik mutig vorangehen, statt sich an Umfrageergebnissen zu orientieren.“

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