LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in MärkteLesedauer: 1 Minute

Abschürfen statt Abwracken: Russland erlaubt privates Goldsuchen

Quelle: Fotolia
Quelle: Fotolia
Russland will seinen Bürgern angesichts der Finanzkrise und steigender Arbeitslosigkeit eine Erlaubnis zum Goldschürfen ausstellen. Das berichtet die russische Tageszeitung "Nowyje Iswestija". Präsident Dmitrij Medwedew habe die Regierung angewiesen, eine Erlaubnis für das Gebiet Magadan zu prüfen. Dabei geht es vornehmlich um Parzellen, in denen keine nennenswerten Vorkommen verzeichnet sind. Der Staat hält ein Monopol bei der Goldgewinnung, laut Medwedew stünden viele Arbeitslose und Rentner bereit, um nach Gold zu graben und in Flüssen zu sieben. Infolge der Wirtschaftskrise sei die Zahl der Arbeitslosen auf sechs Millionen angestiegen. Regionalratspräsident Alexander Alexandrow habe einen entsprechenden Vorschlag bei Präsident Medwedew eingereicht. Magadan liegt im fernen Osten Russlands und ist reich an Bodenschätzen. Bislang sind dort nur größere Unternehmen zur Suche nach dem Edelmetall berechtigt. Der Präsident zeigte sich aufgeschlossen: „Wir sollten es ausprobieren“. Gold erfreut sich in der Finanzkrise einer starken Nachfrage und Russland zählt zu den wichtigsten Fördernationen weltweit. Doch es gibt auch Kritiker: Nach Meinung von Experten könnten, falls der Beschluss gefasst wird, die Diebstähle in den Goldförderbetrieben zunehmen. „Einer ist im Betrieb beschäftigt und klaut dort Gold in kleinen Mengen zusammen, worauf sein Freund, der inzwischen einen individuellen Goldgräber vorspielt, dieses Gold später abliefert", sagt Viktor Tarakanowski, Ratsvorsitzender des Verbands der Goldgräber Russlands.

Wie hat Ihnen der Artikel gefallen?

Danke für Ihre Bewertung
Leser bewerteten diesen Artikel durchschnittlich mit 0 Sternen