LinkedIn DAS INVESTMENT
Suche
in InstitutionelleLesedauer: 7 Minuten

Absolute Return: Anspruchsvolles Ziel - einfache Umsetzung

Kai Volkmann
Kai Volkmann
Absolute-Return-Fonds auf Aktienbasis waren nach dem Börsenschock der Jahre 2001 bis 2003 bei den Investoren äußerst populär. Kein Wunder, lässt sich doch ihr Konzept sogar auf einem Bierdeckel erklären: Der Fondsmanager versucht, unabhängig von der Entwicklung an den Finanzmärkten einen positiven Ertrag zu erzielen. Dazu wendet er Techniken an, mit denen er sowohl von Auf- als auch Abwärtsbewegungen an den Märkten profitieren kann.

Darin unterscheidet er sich vom Manager eines klassischen Relative-Return-Fonds, der eine Baisse durch eine sorgfältige Aktienauswahl oder das Erhöhen der Barquote weit über das normale Maß hinaus höchstens abfedern kann. Soweit die Theorie.

Praxistest nicht bestanden

Den Praxistest haben viele Absolute-Return-Fonds nicht bestanden. Daher hat die Popularität von Absolute-Return-Fonds stark gelitten. Hinzu kommt, dass viele Anleger die positiven Erträge von Absolute-Return-Fonds in Zeiten des Aufschwungs zwischen 2003 und 2007 als zu niedrig empfunden haben.

Dennoch haben Absolute-Return-Fonds ihre Berechtigung. Allerdings muss deutlicher kommuniziert werden, welches Anlageziel für einen Absolute-Return-Fonds realistisch ist und welche Anforderungen ein Absolute-Return-Manager erfüllen muss, um dieses Ziel zu erfüllen. So einfach das Konzept auch ist, so anspruchsvoll ist seine Umsetzung. Absolute-Return-Fonds eignen sich auch sehr gut als Alternative zu den derzeit angeschlagenen offenen Immobilienfonds.
Die besten Alternativen zu offenen Immobilienfonds
Investoren sollten von Absolute-Return-Produkten eine realistische Rendite erwarten, die nach Kosten nachhaltig höher ausfällt als der Ertrag von Geldmarktinvestments. Der BSF European Absolute Return Strategies Fund strebt beispielsweise eine Rendite an, die deutlich über dem Drei-Monats-Euro-Libor liegt und hat dieses Ziel seit seiner Auflage vor gut einem Jahr auch erreicht.

Korrelation sollte möglichst gering sein

Zudem sollte die Strategie eine möglichst geringe Korrelation zu anderen Anlageklassen aufweisen. Erfüllt ein Absolute-Return-Fonds diese Anforderungen, leistet er einen wertvollen Beitrag zur Portfolio-Diversifizierung. Allerdings können die Anleger nicht erwarten, dass ein Absolute-Return-Fonds in steigenden Märkten dieselbe Rendite aufweist, wie ein Relative-Return-Fonds.
Tipps der Redaktion