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Acatis-Manager Christoph Gebert im Gespräch „Wir bieten den ersten Nachhaltigkeitsfonds mit deutschen Nebenwerten an“

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Nach welchen ökomischen Kriterien suchen Sie zuvorderst Ihre Fondsinvestments und welchen Titel Ihres Universums meiden Sie zurzeit lieber?

Gebert: Grundsätzlich favorisieren wir substanzstarke Unternehmen mit einer marktführenden Stellung, die in einem strukturell wachsenden Markt unterwegs sind. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, stellt sich die Frage der Bewertung. Unternehmen die nicht unterbewertet sind, kommen definitv nicht in den Fonds. Da gibt es auch keine Ausnahme. Daher sind wir im Moment sehr zurückhaltend bei Wachstumswerten und insbesondere Technologieaktien. Hier sehen wir viele als zu teuer an. Im Gegensatz dazu sind klassische Value-Aktien eklatant unterbewertet. Dorterwarten wir mittelfristig eine Outperformance.

Wie lauten die Ziele des Fonds?

Gebert: Historisch gesehen konnte mit einem Aktieninvestment in den Dax gut 7 Prozent im Jahr verdient werden. Unser Fonds hat seit Auflage 2003 jährlich um 10 Prozent zugelegt und war damit besser. Das halten wir auch für realistisch in der Zukunft. Vielleicht mit dem neuen Fokus auf Nachhaltigkeit kann es einen Schnaps mehr werden. Auf der Risikoseite schauen wir sehr auf die operative Entwicklung der Unternehmen. Durch den Fokus auf Substanz und Qualität senken wir das Unternehmens- bzw. Finanzrisiko. Das führt meist auch zu einem niedrigeren Beta Faktor im Portfolio. Insofern sollte die Volatilität des Fonds unter der des Aktienmarktes liegen. Damit dürften wir einen Vorteil bei denjenigen Investoren haben, die mehr risikoadjustiert investieren, also auf das Sharpe Ratio schauen.

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Und wie entwickeln sich die Zuflüsse?

Gebert: Unsere Zuflüsse sind im Moment sehr eingeschränkt. Wir sehen eine starke Zurückhaltung für deutsche Aktien und gerade auch Nebenwerte. Zusätzlich werden Value-Aktien gemieden. Alles Faktoren, die im Moment Gegenwind bedeuten. Aus antizyklischer Sicht genau der richtige Zeitpunkt für ein Investment in Konzepte mit Schwerpunkt deutsche Nebenwerte gepaart mit einem Value-Ansatz.

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