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ACM Bernstein: Gute Aussichten für US-Aktien

Kurt Feuerman, Leiter des ACM Bernstein US-Aktienteams.
Kurt Feuerman, Leiter des ACM Bernstein US-Aktienteams.
Im Januar setzte sich die Rally aus 2012 am US-Aktienmarkt weiter fort und zog sogar noch an: Der 5,2-prozentige Zuwachs des S&P 500 Index repräsentierte den besten Januar seit 1997. Dieser Sprung folgte einem starken Jahr 2012: Mit einem Wertzuwachs des Index von 16 Prozent haben vor allem ‚Buy and Hold‘-Investoren von der Rally profitiert. Der S&P 500 Total Return Index, der außerdem die Dividenden und Re-Investitionen berücksichtigt, hat im letzten Jahr sogar sein Allzeithoch erreicht.

Was erwartet die Anleger in 2013? „Die finanzpolitischen Herausforderungen der Vereinigten Staaten sind zwar noch lange nicht gelöst, aber die Investoren konzentrieren sich auf die guten Nachrichten für Aktien. Günstige Bewertungsniveaus bieten auch 2013 sehr gute Aussichten für den Einstieg in US-Aktien“, sagt Kurt Feuerman, der in seinem US-Select Equity Portfolio über eine Milliarde US-Dollar in amerikanischen Aktien verwaltet.

Die wirtschaftlichen Beeinträchtigungen durch die politischen Sparmaßnahmen der US-Regierung hatten sich in letzter Zeit als schwerwiegend erwiesen, stärker noch als die Einflüsse der Eurokrise und des nachlassenden chinesischen Wachstums. „Wir glauben aber, dass 2013 das fünfte Jahr in Folge sein wird, in dem sich Aktieninvestoren von den Sorgen des Landes unbeeindruckt zeigen“, sagt Feuerman.

Aber wie bereits in den vergangenen Jahren bleibt die Attraktivität von Aktieninvestments für Investoren zu hoch, um diese Anlageklasse außen vor zu lassen. So garantieren die Zentralbanken beispielsweise weiterhin Liquidität: Die Fed bestätigte Ende Januar erneut ihr Vorhaben, die kurzfristigen Zinsen gegen Null zu belassen und mit dem Kauf von Staatsanleihen zur Stimulierung der Wirtschaft fortzufahren.

Nicht zuletzt lässt sich aus dem aktuellen Euro-Währungskurs eine Verbesserung in der Staatsschuldenkrise ablesen. „Der Anstieg des Euro gegenüber dem US-Dollar entlastet vor allem die Ertragserwartungen amerikanischer, multinationaler Unternehmen, die ihre in Euro erwirtschafteten Einnahmen in Dollar berechnen“, erläutert Feuerman.

„Am meisten überzeugt uns jedoch die Kombination von attraktiven Aktienbewertungen und dem hohen Käuferpotenzial. Wir erwarten, dass sowohl Einzelpersonen als auch Institutionen, die ihr Engagement in der vergangenen Dekade reduziert hatten, nun wieder auf den Markt zurückkommen.“

Vor diesem Hintergrund konzentriert sich das ACMBernstein Team um Kurt Feuerman in diesem Jahr auf folgende Themen:

Dividendenwachstum: „Unserer Meinung nach liegt bei einigen dividendenstarken Aktien noch viel Potenzial“, erklärt Feuerman. „Bei unseren Investments konzentrieren wir uns deshalb auf Aktien mit hohen Dividenden, die auf soliden Einkommenssteigerungen basieren.“

Technologiekonzerne als neue Konsumwerte:
„Technologieprodukte sind die Konsumgüter der Zukunft”, so Feuerman. Das wirtschaftliche Umfeld hat die Technologieinvestments zwar 2012 unter die Erwartungen gedrückt, aber die Tatsache, dass technologiebasierte Produkte sowohl für Unternehmen als auch für Privatpersonen zunehmend untrennbar mit dem täglichen Leben verbunden sind, sorgt für gute Aussichten. Unternehmen, die einen hohen Marktanteil im Technologiesektor haben, werden davon profitieren und zukünftig weiter wachsen.

Immobilien: Die Immobilienpreise in den USA steigen wieder – zum ersten Mal seit 2006. Damit nimmt auch die Bautätigkeit wieder an Fahrt auf. „Für die Wirtschaft sind das doppelt positive Nachrichten“, sagt Feuermann, „denn sie bedeuten sowohl günstige Vermögenseffekte für die Verbraucher als auch einen Aufwärtstrend am Arbeitsmarkt.“

Wachstumsmöglichkeiten in den Emerging Markets: „Nach zwei Jahren mit sinkenden Wachstumsraten und enttäuschenden Erträgen setzen wir auf eine Erholung der Emerging Markets. Es lohnt sich in jedem Fall, diese Märkte zu beobachten. Wenn der Trend sich fortsetzt, werden wir unser Engagement bei den US-Unternehmen weiter ausbauen, bei denen wir davon ausgehen, dass sie von dem Wachstum der Schwellenländer profitieren“, erklärt Feuerman.

Aufschwung der Finanzwerte: Der KBW-Bank-Index stieg im vergangenen Jahr um 30 Prozent, und Finanzwerte konnten generell outperformen. Aber die Bewertungen sehen aus verschiedenen Perspektiven immer noch interessant aus. Auch wenn die Ertragslage im Finanzsektor gedämpft ist, werden einige Unternehmen die Gewinne durch Kostensenkungen, günstigere Kredit-Trends und die Verwendung von Überschusskapital verbessern können.

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