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Active Share und Prospekthaftung Indexnahe Fonds: „Einzelne Fälle könnten vor Gericht landen“

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Indexfonds an sich seien nichts schlechtes, betont der Morningstar-Experte. Was er - und die Bafin - kritisieren, ist die Tatsache, dass Anleger für eine indexfondsähnliche Leistung ein Vielfaches an Gebühren zahlen müssen. Denn Indexfonds kosten zwischen 0,1 und 0,5 Prozent, aktive Fonds hingegen zwischen 1,5 und 2 Prozent jährlich. 

DWS Deutschland schneidet trotz Active Share von 29 Prozent auf 10-Jahres-Sicht am besten ab

Dabei sage der Active Share per se noch nichts über die Wertentwicklung des Fonds aus, beteuert Masarwah. Als Beispiel führt er den DWS Deutschland an, der trotz eines niedrigen Active Share von 29 Prozent in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich 3,5 Prozentpunkte über der Benchmark lag und damit die höchste Outperformance erzielte. Trotzdem bietet diese Kennzahl - gerade bei schlechter Performance - einen guten Anhaltspunkt, um die Leistung des Fondsmanagers zu beurteilen.

Stellen Anleger fest, dass sie statt des versprochenen aktiven Fonds einen Indexschmuser erhalten haben, der obendrein noch seiner Vergleichsgruppe hinterherhinkt, können sie sich wehren. Schließlich unterlägen Fondsanbieter der Prospekthaftung, sagt Masarwah. „Und ich würde nicht ausschließen, dass einzelne Fälle am Ende vor Gericht landen“. 

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