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Wettbewerbsvorteil Mitarbeitermotivation Aegon AM weiß, was Mitarbeiter am meisten motiviert

Teilnehmerin einer virtuellen Firmenweihnachtsfeier
Teilnehmerin einer virtuellen Firmenweihnachtsfeier: Die Motivation der Mitarbeiter ist der Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens. | Foto: Imago Images / Panthermedia

Eine Anfang Dezember durchgeführte Umfrage ergab, dass 79 Prozent der Weihnachtsfeiern in diesem Jahr wieder mit allen Mitarbeitern gemeinsam abgehalten werden sollten. Sie sollten wieder ausgiebig feiern und sich miteinander verbinden können. Während der Wechsel zu Zoom oder Teams 2020 mehr oder weniger reibungslos vonstattenging, geben wir wohl alle gern zu, dass es nichts Besseres gibt, als den Kollegen aus der IT-Abteilung im echten Leben zu sehen, wie er mit seinen Moves auf der Tanzfläche die Weihnachtsstimmung anfacht.

Doch für diejenigen, die weiterhin von Covid-19 betroffen sind, sei es in Bezug auf ihre Gesundheit, ihr Business oder ihre Trennung von Familienmitgliedern, sind Weihnachtsfeiern die geringste Sorge. Dessen sind wir uns schmerzlich bewusst.

Die Folgen der Pandemie für die menschliche Gesundheit haben dazu geführt, dass das Wohlergehen der Arbeitnehmer wieder in den Mittelpunkt gerückt ist. Als verantwortungsbewusste Investoren haben wir bei Aegon Asset Management schon seit geraumer Zeit soziale Faktoren in unsere Analysen einbezogen und uns mit Unternehmen zu diesem Thema auseinandergesetzt. Es ist außerordentlich ermutigend zu sehen, dass dieses Thema nun so breit unter den Mainstream-Investoren diskutiert wird.

Unternehmen, die ihren Mitarbeitern eine hohe Wertschätzung entgegenbringen, werden allgemein als besser positioniert angesehen, um langfristig Werte zu schaffen. Gary Gensler, Vorsitzender der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, erklärte zu Beginn seines Amtsantritts im Frühjahr 2021, dass Informationen zum Humankapital in die Liste der Daten aufgenommen werden sollte, die börsennotierte Unternehmen vorlegen müssen: „Investoren weisen immer wieder daraufhin, dass sie einen der wichtigsten Vermögenswerte eines Unternehmens besser verstehen wollen: Die Mitarbeiter.“

Verbale Aufmunterung vom Chef hilft

Dan Ariely, Professor an der Duke University, führte eine interessante Studie in einem großen US-Unternehmen durch, das seine Arbeiter in einer der Fertigungsstätten motivieren wollte. Ariely gab einige Ratschläge, woraufhin in der Fabrik ein Experiment durchgeführt wurde. Einem Viertel der Arbeiter wurden 30 US-Dollar gezahlt, ein weiteres Viertel erhielt einen Pizzagutschein im Wert von 30 US-Dollar, ein drittes Viertel erhielt eine aufmunternde Textnachricht vom Chef („Gut gemacht!“) und die Kontrollgruppe erhielt nichts.

Das Ergebnis fiel überraschend aus. Das Bargeld funktionierte am ersten Tag gut, doch dann sank die Leistung stark ab. Pizza schnitt am ersten Tag besser ab als Bargeld, aber die Leistung ging an den anderen drei Tagen allmählich zurück. Auch die verbale Belohnung war am ersten Tag besser als Bargeld, doch – oh Wunder! – die Motivation dieser Arbeitnehmer blieb über die ganze Woche hinweg am höchsten. Interessanterweise wurden daraufhin von Aufsichtsratsmitgliedern mündliche Belohnungen auch für das Bonussystem für die Geschäftsleitung vorgeschlagen – aber der Vorstand war von der Idee nicht begeistert. 

Die Motivation der Mitarbeiter ist der Schlüssel zum Erfolg eines Unternehmens. Motivierte Mitarbeiter sind nicht nur engagierter, sondern auch produktiver, können besser mit Ungewissheiten umgehen, haben weniger Fehlzeiten, bieten einen besseren Kundenservice – die Liste ließe sich fortsetzen. Ariely spricht von „Goodwill“, den er als die Spanne zwischen dem, was Menschen tun müssen, um ihren Arbeitsplatz zu behalten, und dem, was sie maximal tun können, wenn sie wirklich begeistert sind, definiert. Um Letzteres zu erreichen, braucht es nicht nur Geld, sondern auch eine starke Unternehmenskultur und engagierte Mitarbeiter.

Das soll nicht heißen, dass Geld nicht motivierend wirkt, sondern vielmehr, dass extrinsische Incentives in Verbindung mit intrinsischen Motivatoren die nachhaltigste Wirkung haben. Wenn Menschen erfahren, dass sie wertgeschätzt werden, bleibt das bei ihnen haften. Investoren erkennen zunehmend, dass ein schlechtes Personalmanagement ein erhebliches Risiko für ihre Kapitalanlagen darstellt. Sie achten daher auf zahlreiche Indikatoren, um sich ein detailliertes Bild von der Kultur der Unternehmen zu machen, in die sie investieren.

Endava, Workiva und Dunhelm – Vorzeigeunternehmen fürs Depot

Während der Pandemie konnten wir zahlreiche Beispiele für ein herausragendes Management des Humankapitals beobachten, drei davon haben einen Platz in unserem Portfolio gefunden:

Endava ist ein führender Anbieter von Technologiedienstleistungen der nächsten Generation. Er hilft Unternehmen, die mit veralteter IT-Infrastruktur überlastet sind, bei der raschen Weiterentwicklung. Während der Pandemie hat Endava seinen hervorragenden Ansatz zur Einbindung der Mitarbeiter fortgesetzt, indem es Initiativen zum Wohlbefinden und Möglichkeiten zur freiwilligen Hilfe für andere ins Leben gerufen hat. Das Ergebnis der Bemühungen des Unternehmens ist eine engagierte und qualifizierte Belegschaft und die Anerkennung als bevorzugter Arbeitgeber in Rumänien.

Workiva ist ein globales SaaS-Unternehmen, das eine cloudbasierte Plattform für die Berichterstattung und die Einhaltung entsprechender Vorschriften anbietet. Workiva ist sich bewusst, dass seine Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens sind, und hat während der Pandemie zahlreiche Initiativen zur Förderung des Engagements und des Wohlbefindens durchgeführt. Dazu gehören flexible Arbeitsrichtlinien, spezielle Projekte, um die Kollegen miteinander zu verbinden, Yogapausen unter professioneller Anleitung und Initiativen für mentales Wohlbefinden. Das Engagement hat dazu geführt, dass Workiva zum dritten Mal in Folge in der Fortune-Liste „Best Places to Work“ aufgeführt ist.

Im Vereinigten Königreich hat Dunelm die harte Arbeit seiner Mitarbeiter während der Pandemie gewürdigt, indem der Haushaltswarenhändler sicherstellte, dass die Mitarbeiter während des Urlaubs mindestens 80 Prozent ihres Gehalts weiterbezahlt bekamen sowie einen einmaligen Bonus erhielten. Außerdem wurden Initiativen zur Förderung des psychischen Wohlbefindens auf den Weg gebracht und das Unternehmen konzentrierte sich verstärkt auf Vielfalt und Integration.

Es kann also generell nicht schaden, Mitarbeitern an Weihnachten zu sagen, welchen fantastischen Job sie machen, um dann zu beobachten, wie ihre Produktivität steigt! Aber eine Pizza und ein bisschen Kleingeld dazu tun sicherlich auch ihre Wirkung…

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