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Afrika ist nicht nur eine Rohstoff-Story

Jens Schleuninger
Jens Schleuninger
Die große politische Aufmerksamkeit wird auch die Anlageregion Afrika weiter stärken. Der Zufluss ausländischer Direktinvestitionen nach Afrika ist bereits zwischen 2000 und 2008 um beeindruckende 775 Prozent gestiegen. Je mehr der Fokus von Politik und Wirtschaft nach Afrika rückt, desto eher wird sich die Erfolgsgeschichte fortschreiben lassen. Davon profitieren viele afrikanische Unternehmen und mit ihnen auch die Investoren. Wir begrüßen es also ausdrücklich, wenn führende Vertreter aus Politik und Wirtschaft explizit die Chancen des afrikanischen Kontinents in den Blick nehmen.

 Interessant für Investoren: Das Wachstum Afrikas ist nicht nur nachhaltig und dynamisch, sondern auch niedrig korreliert zur übrigen Weltwirtschaft.  Zwischen den Jahren 2000 und 2008 stieg das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) des Kontinents um rund fünf Prozent per annum an. Das war ein mehr als doppelt so starkes Wachstum wie in den 1980er und 1990er Jahren. Im Jahr 2009 – dem Jahr einer ernsten weltweiten Rezession – legte das afrikanische BIP um solide 2,5 Prozent zu und konnte sich damit erfolgreich gegen den allgemeinen Trend stemmen.  Dies ist als eindeutiger Indikator einer niedrigen Korrelation zu entwickelten Märkten und Emerging Markets zu werten.

 Wirtschaft und Finanzbranche sehen die Chancen Afrikas aktuell oft zu einseitig – als reine Rohstoff-Story. Richtig ist: Afrikanische Länder verfügen gemeinsam über acht Prozent der weltweiten Gasreserven, zehn Prozent der Ölreserven und sogar 54 Prozent der Goldreserven. Aber der Rohstoffsektor steht – gemessen an den Jahren 2002 bis 2007 – nur noch für ein gutes Drittel des Wirtschaftswachstums. Daneben gibt es einen starken Sektor Groß- und Einzelhandel, der 13 Prozent ausmachte, und vielerorts einen rasch wachsenden Finanzsektor. Hier sehen wir für Anleger die größten Chancen.


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