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AfW-Vorstand IDD-Entwurf: „Wir müssen den Teufel an die Wand malen“

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Keine Nettotarife mehr für Makler?

Wörtlich steht im Gesetzentwurf: „Der Versicherungsvermittler darf sich seine Tätigkeit nur durch ein Versicherungsunternehmen vergüten lassen.“ Ironischerweise wird damit der immer wieder von den Pseudoverbraucherschützern herbei geredete Interessenkonflikt gesetzlich zementiert, dass nämlich der Makler im Lager des Kunden steht, aber vom Versicherer bezahlt wird. Der Gesetzentwurf führt damit dazu, dass Makler nicht nur keine Nettotarife mehr vermitteln dürfen, sie können vermutlich auch keine Mischmodelle oder Vergütungen für bestimmte Serviceleistungen mehr vereinbaren. Faktisch erhalten wir so eine Abschaffung des vom Bundesgerichtshof festgestellten Berufsbildes des Maklers als treuhänderischem Sachwalter des Kunden.

Aber Mischmodelle waren doch bisher der hauptsächliche Weg in die Honorarberatung?

Eben, niemand stellt sein Geschäftsmodell über Nacht um. In den vergangenen Jahren haben viele Makler damit begonnen, sich mit alternativen Vergütungsmodellen zu befassen, ihre Servicepalette auszuweiten und sich so im Wettbewerb besser finanziell aufzustellen, um sich etwas unabhängiger von der von den Versicherern festgelegten Höhe der Courtage zu machen. All denjenigen, die diesen Umstellungsprozess begonnen haben, würde jetzt das Wasser abgedreht, falls dieser Entwurf so umgesetzt wird.

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