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AGI-Fondsmanager: „Wir sind vergleichsweise konjunkturresistent“

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Frage: Heißt das, Sie investieren kurzfristig?

Winkelmann: Wir bleiben investiert, solange ein Wachstumstrend intakt ist und die Bewertung stimmt. Viele Titel halten wir schon seit drei oder vier Jahren. Natürlich passen wir im Zeitverlauf auch aus Risikoaspekten die Gewichtung an.

Frage: Welche Rolle spielt die Marktkapitalisierung in Ihrem Investmentprozess?

Winkelmann: Wir investieren sowohl in Blue Chips als auch in Mid Caps. Aktuell sind rund drei Viertel des Portfolios in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 3 Milliarden Euro investiert. Bei der Auswahl orientieren wir uns an den Einschätzungen unserer Sektoranalysten. Bei den Nebenwerten tauschen wir uns intensiv mit dem Team für europäische Small und Mid Caps aus. Darüber hinaus können wir auf RCM’s Grassroots-Research zugreifen, um eine Investment-Idee zu validieren. Darüber erhalten wir Einblick, wie beispielsweise Einkäufer, Kunden oder andere wichtige Entscheider über aktuelle Geschäftsinitiativen eines bestimmten Unternehmens denken.

Frage: Wie sieht Ihr Ausblick für europäische Aktien aus?

Winkelmann: Insgesamt ist bei europäischen Aktien mit weiterem Gewinnwachstum zu rechnen, und die Bewertung ist noch moderat. Wer auf den gesamten Markt setzt, muss aber vor allem Timing-Aspekte berücksichtigen. Unser auf strukturelles Wachstum ausgerichteter Ansatz ist da stetiger und vergleichsweise konjunkturresistent. Das gezielte Stock-Picking hat sich in fast allen Zeiträumen ausgezahlt. Bereits jetzt notieren die Fondsanteile wieder auf Vorkrisenniveau.

Frage: Was würde eine Krise der Eurozone oder einzelner Peripherie-Länder für Ihren Fonds bedeuten?

Winkelmann: Das Portfolio ist sicherlich nicht völlig separat von der Makroentwicklung zu betrachten. Bei den Unternehmen spielt aber der Heimatmarkt aufgrund der meist global ausgerichteten Geschäftsmodelle in der strukturellen Wachstumsstory eine untergeordnete Rolle.

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