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AIG verliert 60 Milliarden und bekommt 30 Milliarden

Quelle: AIG
Quelle: AIG
Die erneuten Staatshilfen waren nötig, weil der Versicherer wieder einmal knapp bei Kasse ist. Heute veröffentlichte das Unternehmen die Zahlen für das vierte Quartal 2008. Die Bilanz: Ein Minus von 61,7 Milliarden Dollar verglichen mit dem Vorjahr. Das ist der größte Verlust eines Unternehmens in einem Quartal, den es je gab. Das Ergebnis sei auf die weiterhin schwierige Lage an den Kreditmärkten zurückzuführen, heißt es von AIG zur Begründung. Insbesondere bei Commercial Mortgage Backed Securities (CMBS) seien Abschreibungen nötig gewesen, so der Versicherer. CMBS sind durch Gewerbe- und Mehrfamilienimmobilien besicherte Anleihen. Hinzu kamen Fehlinvestitionen und Kosten für Umstrukturierungen, so AIG. Insgesamt verlor der Konzern im vergangenen Jahr knapp 100 Milliarden Dollar. Grafik vergrößern Seit der Fast-Pleite des einst weltgrößten Versicherers im September 2008 belaufen sich die Staatshilfen insgesamt auf rund 180 Milliarden Dollar. Der Staat hält jetzt 80 Prozent an AIG. Da der Konzern in vielen Sparten des Finanzmarkts aktiv ist, hätte ein Scheitern des ehemaligen Giganten unvorhersehbare Konsequenzen. AIG tritt etwa auch als Haftpflichtversicherer für deutsche Dax-Konzerne auf. Eine Strategie, um die Schulden beim Staat zu begleichen und die Bilanz wieder aufzumöbeln ist es, lukrative Geschäftsteile zu verkaufen. Ende Dezember hatte der deutsche Rückversicherer Münchener Rück den Spezialversicherer HSB Group gekauft. Auch die Lebensversicherungs-Sparten AIA und Alico stehen schon länger zum Verkauf. Käufer unter AIG’s Konkurrenten fanden sich indes nicht. Mehr zur neuen Staatshilfe lesen Sie hier und auf den Seiten von AIG. Welche Produkte AIG in Deutschland anbietet, lesen Sie hier.  Für die Chronik des AIG-Desasters, klicken Sie hier

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