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Aktualisiert am 27.01.2020 - 15:49 UhrLesedauer: 3 Minuten
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Aktien Fünf wichtige Themen für die Märkte

2019 war ein hervorragendes Marktjahr: Aktien entwickelten sich außergewöhnlich gut. Mit einem Kurszuwachs um 29,07 Prozent schnitten US-Titel am besten ab – vor chinesischen (plus 20,94 Prozent) und Schwellenländeraktien (plus 15,42 Prozent). Glatt verlief die Aktienmarktentwicklung aber nicht immer. Denn langwierige geopolitische Auseinandersetzungen, etwa der Brexit in Großbritannien, und beispielsweise die kurzzeitig invertierte Renditestrukturkurve (als die langfristigen Zinsen unter die Werte der kurzfristigen fielen) machten Anleger nervös.

Einige makroökonomische und Kapitalmarktthemen aus dem vergangenen Jahr bleiben auch 2020 aktuell; neue Herausforderungen kommen hinzu. Die fünf wichtigsten im Januar:

Marktthema 1: Bleiben Aktien trotz des Nahost-Konflikts unterstützt?

Umfassende Vergeltung hatte der Iran in der ersten Januar-Hälfte 2020 angedroht: Zuvor hatten die USA im Irak einen hochrangigen iranischen General getötet. Verschärfte Spannungen im Nahen Osten sind damit unausweichlich. Reagierten die Marktteilnehmer kurz nach Neujahr noch relativ besonnen, weil die USA bekräftigten weder einen Regimewechsel im Iran noch einen Krieg anzustreben, könnten bei einer erneuten Zuspitzung des Konflikts stärkere Kursverluste drohen.

Nachdem der Iran das Atomwaffenabkommen aufgekündigt hat, könnte das Land die Entwicklung von Atomwaffen vorantreiben. Darüber hinaus wies der Irak die Truppen der USA aus. Experten rechnen damit, dass sich der Iran möglicherweise mit einem Cyberangriff an US-Unternehmen rächen könnte. Neben diesen geopolitischen Konflikten dürfte die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) wesentlichen Einfluss auf die Kapitalmärkte nehmen. Damit werden Aktien – trotz des Konflikts mit dem Iran – vermutlich unterstützt bleiben.

Marktthema 2: Handelspolitik braucht vielerlei Lösungen

Ursprünglich hatte US-Präsident Donald Trump die Unterzeichnung des Phase-1-Handelsabkommens mit China für den 15. Januar 2020 in Washington festgesetzt. Allerdings ist noch nicht klar, ob China tatsächlich bestimmte Abnahmevolumina für US-Güter auch zusagt. Sollte Trump anschließend einen Handelskonflikt mit der Europäischen Union beginnen, könnte dies die ohnehin schwächelnde EU-Konjunktur weiter hemmen. Die jüngsten Wirtschaftsdaten fielen jedenfalls erneut enttäuschend aus.

Marktthema 3: Sogar ein „Crash“-Brexit rückt in Reichweite

Der britische Premierminister und das Parlament in London müssen die erforderlichen Gesetze verabschieden, um Großbritannien zum 31. Januar planmäßig aus der EU zu führen. Die Krux dabei ist, dass Premier Boris Johnson den Abschluss eines umfassenden Handelsabkommens mit der Europäischen Union sehr eng getaktet hat: Die Frist läuft Ende 2020 ab. Dennoch will Johnson die EU nicht um eine Verlängerung bitten. Johnsons Vorgehen dürfte die wirtschaftspolitische Unsicherheit unnötig erhöhen. Sogar ein ungeordneter Brexit erscheint wieder möglich.

Marktthema 4: Die Fed dürfte eine Pause im Zinszyklus einlegen

Der Offenmarktausschuss der US-Notenbank (Federal Open Market Committee, FOMC) hält die derzeitige Geldpolitik gemäß dem Protokoll der Dezembersitzung für gerechtfertigt. Die Zentralbank plant für 2020 demnach zwar keine Leitzinssenkungen. Allerdings dürften auch Zinsanhebungen noch schwieriger werden; die Hürden dafür sind hoch.

Darüber hinaus bereitet der US-Notenbank die aktuell niedrige Inflationsrate Sorge. Ob die Fed ein Überschießen des Inflationsziels hinnehmen oder gar den Kurs ändern sollte, ist derzeit ungewiss. Eher scheint die Zentralbank eine längere Pause im Zinszyklus anzustreben. Hintergrund: Schon eine geringfügig falkenhaftere Fed-Politik als bisher könnte zu Problemen am US-Aktienmarkt führen und damit das Verbrauchervertrauen stören. 

Marktthema 5: Schwellenländeraktien könnten zusammen mit China an Dynamik gewinnen

Die Top-Performer an den Kapitalmärkten waren 2019 eindeutig US-Aktien. Im vierten Quartal schnitten indes Schwellenländeraktien noch besser ab als US-Titel (11,36 zu 8,6 Prozent).

Insbesondere chinesische Aktien legten im Schlussquartal 2019 stark zu – um 14,64 Prozent. Ob sich diese Entwicklung fortsetzt, dürfte von den Impulsen aus China abhängen. In diesem Sinne hatte die People‘s Bank of China Anfang Januar 2020 die Mindestreserveanforderungen für die Banken gesenkt – was der Konjunktur Auftrieb geben soll und chinesische Aktien für Anleger interessanter machen dürfte. Möglicherweise kommen so auch andere Schwellenländeraktien in Schwung.

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