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Arbeitsbesprechung im Krankenhaus
Arbeitsbesprechung im Krankenhaus: Künftig dürfte künstliche Intelligenz im Gesundheitssektor zu wesentlich mehr Effizienz führen. | Foto: Imago Images / Shotshop

Die Gesundheitssysteme weltweit werden immer teurer: Der Anteil der globalen Gesundheitsausgaben wird voraussichtlich zwischen 2024 und 2029 kontinuierlich auf 6,3 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen. Derzeit sind es 6,1 Prozent. Daher braucht es Fortschritte in der Medizintechnik, bei Medikamenten sowie Heilmethoden und in der Forschung. Dafür wird Kapital benötigt, was wiederum Investoren auf den Plan ruft.

Grafik: Anteil der Gesundheitsausgaben an der Wirtschaftsleistung

Die steigende Nachfrage im Gesundheitswesen hat mehrere Ursachen:

  • Demografie: Die alternde Weltbevölkerung nimmt jedes Jahr mehr Gesundheitsdienstleistungen in Anspruch.
  • Lebensstil: Die zunehmende Verbreitung von Adipositas führt zu Begleiterkrankungen.
  • Innovation: Die Entwicklung neuer Behandlungen beschleunigt sich; neuartige Therapeutika für bisher nicht behandelbare Erkrankungen werden erarbeitet.
  • Vermögenseffekt: Es besteht eine enge Korrelation zwischen der Wirtschaftsleistung pro Kopf und den Gesundheitsausgaben. Der steigende Wohlstand – insbesondere in den Schwellenländern – wirkt sich entsprechend positiv auf die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen aus.

Biopharmazeutische Fortschritte

Die biopharmazeutische Landschaft verändert sich durch Innovationen in der DNA-Sequenzierung sowie neuartige Technologien zur Verabreichung von Medikamenten und der Einbindung künstlicher Intelligenz.

Die Kosten für die genetische Sequenzierung sind von rund 100 Millionen US-Dollar pro Genom vor 20 Jahren auf heute unter 1.000 US-Dollar gesunken. Erkenntnisse aus der Analyse genomischer Daten liefern neue Ansätze für die Bekämpfung bisher nicht oder nur unzureichend behandelbarer Krankheiten. Durch Fortschritte bei der Verabreichung von Medikamenten lassen sich Gene einfügen und bearbeiten. Die Genexpression auf RNA-Ebene (Ribonukleinsäure) hilft dabei, das Immunsystem zu verändern, um gegen Krebs und Autoimmunerkrankungen vorzugehen. Neue Entwicklungen gibt es auch bei Flüssigbiopsien, mit deren Hilfe die Krebserkennung verbessert werden kann.

Künstliche Intelligenz wird bereits heute eingesetzt, um die Produktentwicklung und Diagnostik zu verbessern sowie klinische Studien zu beschleunigen.

 

Technologie verbessert das Gesundheitswesen

Die technischen Innovationen im Gesundheitswesen haben die Miniaturisierung und Automatisierung medizinischer Verfahren ermöglicht. Dies führt zu einer kontinuierlichen Weiterentwicklung minimalinvasiver Operationstechniken. Dadurch können bessere Ergebnisse erzielt und dem Patienten ein kürzerer Krankenhausaufenthalt ermöglicht werden. Beispielsweise werden bei der Behandlung von Diabetes Miniatur-Insulinpumpen mit kontinuierlichen Glukosemonitoren und KI-basierten Algorithmen in einem körpereigenen Closed-Loop-System – auch bekannt als künstliche Bauchspeicheldrüse – kombiniert. Somit können Patienten ihre Krankheit selbst und viel einfacher behandeln.

Im Operationssaal werden häufiger Fortschritte in der robotergestützten Chirurgietechnologie in ein Software-Ökosystem integriert, das alle prä-, peri- und postoperativen Informationen erfasst. Dies geschieht, um Best Practices zu erlernen und Erkenntnisse an die Nutzer weiterzugeben.

Zugute kommen der Gesundheitsbranche außerdem die sinkenden Kosten für 3D-Drucker und die damit verbundene 3D-Drucktechnologie. Diese könnte die Herstellung patientenspezifischer Organe für Transplantationen ermöglichen, wodurch die Patienten im Idealfall weniger anfällig für Abstoßungsreaktionen sind.

Hohe Komplexität im Gesundheitssektor

Der Gesundheitssektor ist komplex. Die hohe Innovationsrate kann dazu führen, dass Behandlungen zwar besser, aber auch wesentlich teurer werden. Budgets können daher neu verteilt, sicher geglaubte Aufträge für Produzenten und Lieferanten anders vergeben werden.

Trends und Innovationen werden die langfristige Outperformance des Gesundheitssektors gegenüber dem breiten Aktienmarkt verstärken. Dies wird aber wahrscheinlich nicht linear verlaufen. 2023 war ein besonders schwieriges Jahr für viele Gesundheitsaktien. Steigende Zinsen stellten kleine und mittelgroße Biotech- und Medtech-Unternehmen vor Schwierigkeiten. Life-Science-Tools und Auftragsforschungsorganisationen wurden nach der Corona-Pandemie mit knapperen Forschungsbudgets konfrontiert. Managed-Care-Aktien wurden durch den Rückgang der Medicaid-Anmeldungen in den USA beeinträchtigt und Large-Cap-Biopharma-Unternehmen durch drohende Patentabläufe und Bedenken hinsichtlich der daraus resultierenden Preisverhandlungen unter Druck gesetzt.

Ein Lichtblick waren neue Medikamente gegen Fettleibigkeit, die die Aktienkurse ihrer Hersteller in die Höhe schnellen ließen. Dies belastete im Gegenzug jedoch den breiteren Medtech-Markt, da man befürchtete, dass diese hochwirksamen Medikamente andere Märkte und Unternehmen beeinträchtigen könnten.

Attraktive Bewertungen im Gesundheitssektor

Blickt man in die Zukunft, erscheinen die Aussichten für den Gesundheitssektor angesichts attraktiver Bewertungen und vielfältiger Chancen vielversprechend. Durch die genannten Herausforderungen bleibt es jedoch eine schwierige Branche. Ein fundamentaler Bottom-up-Ansatz ist entscheidend, um langfristig gute Renditen zu erzielen.

 

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.
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