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Themen-Experte Die Spezialisten für globale Geldanlage

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Aktualisiert am 09.06.2020 - 16:29 Uhrin Die Spezialisten für globale GeldanlageLesedauer: 3 Minuten
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Aktien „Home Country Bias“ begrenzt Investmentchancen

Home Bias oder auch Heimatorientierung ist normal. Ein Fußballfan feuert schließlich auch seine Heim-Mannschaft an. Doch was, wenn man weltweit Chancen nutzen würde und sich so das beste Fußballteam der Welt zusammenstellen könnte? Anleger sollten auch bei der Geldanlage über den Tellerrand blicken. Beispiel US-Aktien: Meiner Meinung nach zeichnen sich allmählich einige Dinge ab, die zu einer Überrendite internationaler Aktien gegenüber US-Aktien führen könnten.

Erstens erlebten wir gerade den ersten Jahrestag des Konjunkturpakets von US-Präsident Trump, das aus Steuersenkungen und etwas Deregulierung bestand. Die Wirkung dieser Anreize lässt nun nach.

Zweitens ist der Verlauf der Handelsgespräche zwischen den USA und China weiterhin ungewiss. Dies könnte unter Umständen auch die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa betreffen. Auch wenn US-Aktien im ersten Quartal eine starke Wertentwicklung verzeichneten, wirkten sich Rückschläge beim Thema Handel im vergangenen Jahr immer wieder negativ auf die Stimmung für US-Aktien aus und könnten dies erneut tun.

Drittens sind internationale Aktien generell günstiger als US-Aktien. Nach meiner Auffassung dürften viele Anleger an Bewertungsunterschiede denken (oder sollten dies zumindest), wenn sie künftig Entscheidungen zur Asset-Allokation treffen.

Viertens war der starke US-Dollar für US-Anleger, die in den vergangenen Jahren im Ausland investierten, eine Belastung. Steigende Zinssätze unterstützen in aller Regel einen starken Dollar, und die US-Notenbank (Fed) hat die Zinssätze von 2015 bis 2018 neun Mal angehoben.

Für dieses Jahr deutete die Fed jedoch eine Pause an. Daher könnte diese Belastung entweder nachlassen, oder den Renditen der US-Anleger von Märkten außerhalb der USA einen Schub verleihen.