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Aktien, Immobilien, Rohstoffe: Wo Anleger 2012 investieren sollten

Michael Dutz
Michael Dutz
Ich bin davon überzeugt, dass 2012 die Europäische Zentralbank (EZB) zum Gelddrucken animiert wird. Es wird einen Kuhhandel geben: Die EZB kauft massiv Anleihen von Problemländern. Deutschland akzeptiert die damit verbundene Inflation, damit Banken nicht pleitegehen und Kundengelder sicher sind. Unsere Prognose für die einzelnen Anlageklassen ist daher:

Zinsanlagen: Festzinsanlagen in Euro bleiben unattraktiv und Zinssteigerungen wird es nicht geben. Im Gegenteil: Tages- und Termingeldzinsen können sogar noch weiter fallen, wenn die EZB den Zins auf 0,5 Prozent senkt. Die Entwicklung der offiziellen Inflationsrate von 1,1 Prozent in 2010 auf 2,3 Prozent in 2011 und 3,x Prozent in 2012 zeigt, dass hier eine stetige Vermögensminderung stattfindet.

Alternativen bieten inflationsgeschützte Anleihen, bei denen die Verzinsung mit der Inflationsrate steigt oder Festzinsanlagen solider Hochzinswährungen (5 Prozent in australischem Dollar, 4 Prozent in norwegischer Krone und – wenn irgendwann möglich – auch 5 Prozent in chinesischen Renminbi) oder konservative Mischfonds, die im Jahre 2011 ihre Stabilität unter Beweis gestellt haben.

Immobilienanlagen: Die Lage am Immobilienmarkt ist, bis auf ein paar positive Ausreißer in den Toplagen von München, Hamburg, Dresden oder Jena, ruhig. Die Immobilienfonds erwirtschaften aktuell Renditen von etwa 3,5 Prozent, was deutlich über den Festgeldzinssätzen liegt und wieder Investoren in Immobilienfonds oder Einzelimmobilien anzieht. Nachdem die Bewertung der Immobilien stabil ist und die Immobilienblasen der letzten Jahre korrigiert sind, erwarten wir neben den regelmäßigen Mieterträgen wieder leichte Zuwächse bei den Immobilienpreisen.

Aktien:
Die aktuelle Situation ähnelt der im Jahre 2009: Sorge vor Konjunkturabschwung, Rezessionsangst und schlechte Stimmung der Anleger. Die Rezession kam 2009 auf und die Börsen legten trotzdem um 25 Prozent zu, da Börse das Leben nach der Rezession eingepreist hat. Da wir für das Jahr 2012 zwar von einer Konjunkturabkühlung, aber nicht von einer Rezession ausgehen, gehen wir von einem ähnlichen Effekt aus, was einem DAX-Wert von 7.375 Punkten entsprechen würde. Untermauert wird diese Prognose von extrem niedrigen Aktienkursbewertungen und sehr attraktiven Dividendenrenditen (bei vielen DAX-Werten über 4 Prozent). Neben den breit gestreuten, weltweiten Aktienfonds liegt der Investitionsschwerpunkt auf Deutschland und China und damit – aus unserer Sicht – auf den Krisengewinnern.

Die gute Entwicklung des Dow Jones ist für uns nicht erstaunlich, da die Wirtschaft sehr gut dasteht und die Regierung im Wahlkampf Steuergeschenke verteilen wird. Dies sollte dem Dow Jones auch 2012 Rückenwind geben und auf neue Höchstkurse treiben.

Rohstoffe:
Da Rohstoffe in jedes Depot gehören, ist eine breite Streuung der beste Weg, um extremen Schwankungen aus dem Weg zu gehen. Für 2012 gehen wir von einer Normalisierung der stark gefallenen Preise bei Kupfer und Silber aus und würden diese priorisieren. Die Entwicklung im Jahr 2011 machte allerdings deutlich, wie stark die Kurse schwanken können und künftig auch weiter schwanken werden.

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