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Aktien in der Ukraine Zehn Jahre nichts passiert

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Was brachten ukrainische Aktien?

Die wichtigsten Indizes der Ukraine – der PFTS Index und der UX Index – sind ein gutes Beispiel für extreme Achterbahnfahrten. Der PFTS hatte sich von Ende 2004 bis Januar 2008 mehr als verneunfacht. Dann brach er innerhalb von 14 Monaten um 83 Prozent ein, um sich anschließend in zwei Jahren fast zu versechsfachen. Damit gehörte die Börse in der Ukraine mit der kasachischen Börse nach der Finanzkrise schnell zu den besten der Welt.

Doch die Schuldenkrise in der EU blieben auch in der Ukraine nicht unbemerkt, für den PFTS ging es in drei Jahren um 75 Prozent bergab.

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Auch in den letzten Monaten hat die politische Krise den PFTS zunächst schwächeln lassen. Die Enttäuschung über das nicht unterschriebene Abkommen mit der Europäischen Union saß tief. Seitdem Viktor Janukowitsch als Präsident abgesetzt ist, scheinen Investoren in der Ukraine wieder aufzuatmen.

Das Auf und Ab der Leitindizes erreichte einen erneuten Tiefpunkt, als Russlands Präsident Wladimir Putin erstmals drohte, das russische Militär auf der Halbinsel Krim einmarschieren zu lassen. Nachdem er wieder etwas beschwichtigte, beruhigte sich die Lage langsam wieder. Der Leitindex stieg innerhalb einer Woche um 35 Prozent. Die nun entstandene Unsicherheit über die Zukunft der Halbinsel Krim spiegelt sich in starken Schwankungen auf dem ukrainischen Aktienmarkt wider.

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Ob sich die Börse langfristig wieder erholt, hängt wohl davon ab, was in den nächsten Wochen und Monaten in der Politik passiert. Entscheidend ist die Frage, ob Sanktionen und Milliardenhilfen von Seiten der EU und dem Internationalen Währungsfonds der Ukraine auf die Beine helfen und ihre Abhängigkeit von Russland verringern können.

Damit könnte auch eine Annäherung an den Westen und an westliche Verhältnisse möglich sein. Und die E-Mail-Adressen funktionieren dann vielleicht ja auch mal wieder.

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