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Aktien-Investments „Analysten erwarten optimales Szenario für Discount-Zertifikate“

Börsenhändler Börse Stuttgart: Mit einem Handelsvolumen von mehr als 33,6 Milliarden Euro bei verbrieften Derivaten konnte der Handelsplatz in der baden-württembergischen Landeshauptstadt die Marktführerschaft in dieser Anlageklasse hierzulande im vorigen Jahr behaupten.
Börsenhändler Börse Stuttgart: Mit einem Handelsvolumen von mehr als 33,6 Milliarden Euro bei verbrieften Derivaten konnte der Handelsplatz in der baden-württembergischen Landeshauptstadt die Marktführerschaft in dieser Anlageklasse hierzulande im vorigen Jahr behaupten. | Foto: Boerse Stuttgart GmbH
Stefan Wallrich, Wallrich Wolf AM

Seit annähernd zwei Jahren kennen die Aktienmärkte praktisch nur eine Richtung, die nach oben. Trotz guter Fundamentaldaten bei den meisten deutschen Blue Chips und einer überzeugenden Weltwirtschaft ist die Luft für weitere Kurssteigerungen damit natürlich etwas dünner geworden. So überrascht es nicht, dass sich viele Banken bezüglich ihrer Prognosen für Dax & Co. eher bedeckt halten und im Schnitt nur noch mit leichten Steigerungen rechnen.

Sollten die Analysten Recht behalten, wäre dies ein optimales Szenario für Finanzprodukte, mit denen sich nicht nur bei steigenden, sondern auch bei stagnierenden und sogar leicht fallenden Aktienkursen Gewinne erzielen lassen. Zu diesen Wertpapieren zählen etwa Discount-Zertifikate, die hierzulande seit über 20 Jahren angeboten werden und in die heimische Privatanleger derzeit zirka 5 Milliarden Euro investiert haben.

Basiswert und verkaufte Kaufoption

Vereinfacht gesagt setzen sich Discount-Zertifikate aus einem Basiswert und einer verkauften Kaufoption (Call) zusammen. Ihre Besitzer sind damit indirekt dazu verpflichtet, dem Käufer der Kaufoption den Basiswert (Aktie oder Aktienindex) zu „liefern“, wenn dieser das am Laufzeitende verlangt. Das ist der Fall, wenn der Basiswert am Fälligkeitstermin des Derivats über dem Ausübungspreis notiert, der bei „Discountern“ als Cap bezeichnet wird.

Für diese Verpflichtung erhält die ausgebende Bank (Emittentin) eine Optionsprämie. Der entsprechende Betrag sowie beim Basiswert möglicherweise anfallende Dividendenzahlungen verwendet die Emittentin dazu, dem Käufer des Discount-Zertifikats im Vergleich zum direkten Erwerb der Aktie einen Rabatt zu gewähren, der sich im Zeitablauf immer weiter reduziert.

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Prognosen in Investments umzusetzen

Gewinne erwirtschaftet der Anleger somit bei steigenden, stagnierenden und leicht fallenden Kursen (bis zur Höhe des eingeräumten Discounts) des Basiswertes. Bei stark fallenden Aktienpreisen erleiden die Besitzer von Discount-Zertifikaten zwar Verluste, diese fallen allerdings geringer als bei einem Direktinvestment aus. Lediglich bei stark steigenden Kursen stellt sich der Investor schlechter als beim direkten Kauf des Basiswertes, da er von Kurssteigerungen über den Cap hinaus abgeschnitten ist.

Sofern Anleger dazu bereit sind, ein gewisses Aktienrisiko einzugehen, können Discount-Zertifikate somit ein geeignetes Mittel sein, die Prognosen der Analysten für die Aktienmarktentwicklung 2018 in entsprechende Investments umzusetzen.

Investmentfonds für Privatanleger

Da Verkaufsoptionen in der Regel höhere Prämien abwerfen als Kaufoptionen, sind Strategien, bei denen Anleger statt eines Calls (wie bei Discount-Zertifikaten) einen Put verkaufen und damit eine so genannte Stillhalterposition eingehen, historisch betrachtet übrigens noch erfolgreicher.

Aufgrund des damit verbundenen Risikos ist dies allerdings nur professionellen Investoren möglich, so dass Privatanlegern hier nur der Rückgriff auf entsprechende Investmentfonds bleibt.

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