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„Aktien sind zurzeit die beste Langfristempfehlung“

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Das Ende der Übertreibungen?

Während des beeindruckenden Aufschwungs der Jahre 1981 bis 2000 ist der S&P 500 jedes Jahr um durchschnittlich 17 Prozent gestiegen. Um solche Erträge zu erzielen, musste sich das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Index vervierfachen – von 8 zu Beginn der Hausse auf am Ende gut 30.

In den vergangenen Jahren des zweitlängsten Aufschwungs seit 1900 sorgten Euphorie und der unbeirrbare Glaube an die Zukunft des IT-Sektors für Übertreibungen. Erst zur Jahrtausendwende, nach dem Platzen der Dotcom-Blase, endete der enorme Aufschwung. Eine weltweite Rezession und eine Unmenge von Insolvenzen waren die Folgen.

Dotcom-Blase ist verarbeitet

Unterdessen haben die Aktienmärkte die Übertreibungen bewältigt – mit enormen Kursverlusten bis auf Schnäppchenniveau. Unsere Analyse des S&P 500, dessen Daten am leichtesten verfügbar sind, hat ergeben, dass der Aktienmarkt seit Beginn des langfristigen Abschwungs im Jahr 2000 mehr als 12 Prozent verloren hat.

Dieser Verlust kam nicht etwa über Nacht, sondern war von großen Schwankungen und „Bärenmarktrallyes“ begleitet. Das KGV fiel von über 30 auf fast 13. Laut Bloomberg, das seit 1954 die entsprechenden Daten erhebt, liegt sein langfristiger Durchschnitt bei über 16.

Dieser Rückgang ist allerdings nicht ausschließlich auf Kursverluste zurückzuführen. Tatsächlich sind die Unternehmensgewinne in den vergangenen zwölf Jahren erheblich gestiegen (siehe Abbildung S&P 500 profit evolution).

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Trotz fallender Unternehmensgewinne während der Dotcom-Blase und der großen Rezession der Jahre 2008/09 lag das durchschnittliche jährliche Wachstum der Gewinne der S&P-Unternehmen bei über 5 Prozent. Dies hat sich bislang noch nicht in den KGVs niedergeschlagen.  

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