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Aktualisiert am 09.06.2020 - 16:28 Uhrin Die Spezialisten für globale GeldanlageLesedauer: 4 Minuten
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Aktien von Konsumgüterherstellern Wachsendes Bewusstsein beim Wasserverbrauch

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Wasserknappheit unter Beobachtung

Vor allem mit Blick auf die Hersteller von Haushalts- und Kosmetikprodukten besitzt Wasserknappheit das Potenzial, sowohl die Produktion als auch den Verbrauch von wasserintensiven Produkten zu belasten. Dieser Umstand könnte sich wiederum erheblich auf das Geschäft dieser Unternehmen auswirken.

Zudem stellt der CDP-Bericht heraus, dass sich viele Konsumgüterhersteller auf hohe Wachstumsraten in Regionen verlassen, in denen bereits Wasserknappheit herrscht, beispielsweise in Indien und China. Darum ist Wasserknappheit einer der wesentlichen Faktoren, die von unseren Research-Analysten genau geprüft werden.

Jeder Anleger weiß, dass der Zugang zu frischem Wasser rund um den Globus äußerst unterschiedlich ist. In wasserreichen Gegenden wird mehr Niederschlag fallen, trockene Gegenden werden trockener. Anleger sollten daher sicherstellen, dass ihre Portfolios nicht durch eine globale Dürre oder durch Überschwemmungen belastet werden. Zwar beobachten wir, dass Unternehmen allmählich damit beginnen, den Wasserverbrauch in ihrem Geschäftsmodell zu berücksichtigen, jedoch können wir bisher keinen einheitlichen Ansatz erkennen.

Nach unserer Erfahrung schauen Investment-Grade-Unternehmen generell stärker auf den Faktor Wasserknappheit. Hingegen sorgen sich High-Yield-Unternehmen, also jene mit einem niedrigeren Kreditrating, generell weniger darum und sind tendenziell eher auf kurzfristige Profite bedacht.

Eines ist klar: Das zunehmende Bewusstsein beim Thema Wasserverbrauch ist für die Konsumgüterhersteller eine echte Chance. Sobald die Unternehmen erkennen, dass sie mit diesem Thema mehr Geld verdienen und ihre Attraktivität bei Anlegern erhöhen können, ist das ein echter Gewinn für alle. Dabei spielen auch die Verbraucher eine wichtige Rolle. So wünschen sich immer mehr Konsumenten natürliche, chemiefreie und pflanzliche Produkte sowie einen geringeren CO2-Fußabdruck bei Verpackungen.

Die Rolle der öffentlichen Meinung

Viele Entscheidungen in den Vorstandsetagen orientieren sich am Verhalten der Kunden. Doch nicht nur Unternehmen werden in ihrem Verhalten von der öffentlichen Meinung beeinflusst. Auch die staatliche Politik passt sich dem Ruf der breiten Masse an, um veränderte Stimmungen abzubilden. Nach dem Erfolg der Grünen bei den Wahlen zum Europäischen Parlament rechnen wir deshalb damit, dass deren Umweltprogramm bei den anstehenden Parlamentssitzungen stark im Fokus stehen wird. Vor diesem Hintergrund erwarten wir beispielsweise eine gesetzliche Regelung zur Reduzierung von CO2-Emissionen und des Wasserverbrauchs.

Tempo des Wandels bei Investments ausschlaggebend

Es gibt eine Handvoll Unternehmen, die bei Innovation und Risiko-Management rund um das Thema Nachhaltigkeit eine Spitzenposition einnehmen. Sicherlich besteht bei der Offenlegung entsprechender Daten noch eine mangelnde Einheitlichkeit. Allerdings suchen Anleger nicht unbedingt nach „Best in Class“-Beispielen bei der Umsetzung des ESG-Themas (ESG steht für Environment, Social und Governance, zu Deutsch Umwelt, Soziales und Unternehmensführung). Vielmehr haben Anleger den praktischen Wunsch, Verbesserungen beim Thema Nachhaltigkeit voranzutreiben.

Für uns ist das Tempo des Wandels hin zu einer Nachhaltigkeitsagenda entscheidend: Beginnt das Tempo des Wandels zu steigen, signalisiert uns das, dass sich ein Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit wirklich engagiert. Erst das stellt für uns einen Investment Case dar.

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Hinweis: Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens und wurde redaktionell nur leicht bearbeitet.