Trotz Börsenturbulenzen Die Deutschen bleiben Aktien treu

Die Stimmung der Deutschen gegenüber Aktieninvestments hat sich seit vergangenem Sommer nicht eingetrübt – trotz unruhiger Börsen. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Deutschen Instituts für Vermögensbildung und Alterssicherung (Diva) hervor.
Anhand der Umfrageergebnisse berechnet Diva jedes halbe Jahr eine Kennzahl, die die Stimmung der Deutschen zur aktienbasierten Vorsorge misst. Der Deutsche Geldanlage-Index (Divax-GA) kann Werte zwischen -100 (schlechtester Wert) und +100 (Bestwert) annehmen. Mit 28,9 Indexpunkten liegt der Divax-GA aktuell exakt auf dem Niveau der letzten Befragung im Sommer 2022. Nur einmal seit dessen Start im Sommer 2020 notierte der Index mit 31,1 leicht höher. Das war im Winter 2021/2022, also kurz vor Ausbruch des Krieges.
Mit einem Indexwert von 49,1 äußern sich – kaum überraschend – Aktienanleger im aktuellen Divax-GA besonders positiv. Wer nicht mit Aktien spart, ist mit nur 11,4 Punkten deutlich pessimistischer.
Für Michael Heuser ist das ein Indiz dafür, dass Aktiensparen nicht nur fehlende finanzielle Mittel die Menschen von Aktieninvestments: „Viele Anleger in Deutschland sind nach wie vor sehr sicherheitsorientiert, ja ängstlich. Es ist aber nicht rational, bei hohen Inflationsraten und weit dahinter zurückbleibenden Zinsen das Geld auf Tagesgeldkonten oder gar dem Girokonto zu belassen“, sagt der wissenschaftliche Direktor des Diva.
Naheliegend ist für Heuser, dass Ältere eher skeptisch und Jüngere optimistisch sind. „Wer auf die Rente zugeht, will verständlicherweise keine Risiken mehr eingehen, da das Geld benötigt wird. Jüngere haben hingegen Jahrzehnte Zeit“, so Heuser.
Für die Berechnung des Divax-GA hat das Diva 2.000 Personen in Deutschland befragt.