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Aktienexperten im Doppel-Interview „Turbulenzen? Ja! - Finanzkrise? Nein!“

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Sehen Sie schon ein Ende der Talfahrt − oder dauert sie noch länger?

Hille: Nach dem sehr schwierigen Jahresstart haben wir unsere Prognosen zum Jahresende 2016 für die wichtigsten Aktienindizes der Industrieländer auch aufgrund der abgesenkten Gewinnprognosen nach unten revidiert. Die Gewinne werden durch Rohstoffpreise, Probleme in den Schwellenländern und Schwäche im verarbeitenden Gewerbe beeinträchtigt, aber wir rechnen in den Industrieländern trotzdem mit einem positiven Gewinnwachstum im einstelligen Prozentbereich. Mittelfristig bleiben wir jedoch für Aktien in diesen Ländern konstruktiv. Für die Eurozone und Japan sehen wir bei den aktuellen Kursen Zuwachspotential von gut zehn Prozent bis zum Jahresende.

Wir sind pessimistischer bei den Aktien aus Schwellenländern. Wir glauben, dass die Gewinne hier insgesamt weiter fallen werden und bleiben daher in diesem Segment vorsichtig. Darüber hinaus gibt es nach den jüngsten Kursverwerfungen im Investment Grade und High-Yield Bereich attraktive Einstiegsrenditen, unter anderem nicht nur in Europa sondern gerade auch im Investment Grade Bereich in den USA. Die jüngsten Turbulenzen unterstreichen, wie wichtig ein äußerst taktisches und selektives Anlageverhalten im aktuellen Umfeld ist.

Philalithis: Ich glaube, dass sich die Aktienkurse bald stabilisieren. Angesichts des wirtschaftlichen Wachstums in Industrieländern und der Beruhigung in den Schwellenländern sollte der Bärenmarkt bald ein Ende finden. Doch selbst wenn sich die Lage stabilisiert, heißt das noch lange nicht, dass es im nächsten Schritt wieder steil nach oben geht. Die Märkte reagieren sensibel auf die Entwicklungen in China, den Absturz des Ölpreises und eine mögliche Straffung der US-Geldpolitik.

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